Ich habe mich daher auch gleich über die App informiert und ein wenig Recherchearbeit betrieben:
Die App ist kostenlos im GooglePlaystore oder im Apple-Store erhältlich. Außerdem gibt es eine WebApp-Version für alle ohne Smartphone oder Tablet.
Viele Artikel sind kostenlos einsehbar, es gibt aber auch einige Beiträge, die das Freie Wort als "Exklusiv" bezeichnet, entsprechend mit einem kleiner Krone kennzeichnet und als kostenpflichtiger Artikel nicht jedem zugänglich sind.
Die App heißt übrigens "In Südthüringen", da das Freie Wort eng mit der Schwesterzeitung In Südthüringen zusammenarbeitet und sie auch einen gemeinsamen Webauftritt haben (vgl. Südwestdeutsche Medienholding GmbH, 2013)
Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich die, von Herrn Kreuzberg angesprochenen, Kommentare unter den Artikeln nicht einsehen konnte. Die Unklarheiten waren aber schnell geklärt: Kommentieren und Kommentare lesen ist nur nach Anmeldung möglich. Eine kleine Anmerkung meinerseit noch dazu: In der WebApp-Version sind Kommentare (merkwürdigerweise) jedoch auch für Unangemedete sichtbar, die Kommentarfunktion selbst bleibt aber registrierten Usern vorbehalten.
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Quelle: Ausschnitt eines Screenshots der SüdThüringen App, abgerufen am 11.11.13 |
Eine Registrierung kann auch nicht durch die Anmeldung mit einem Facebook- oder anderen Social-Media-Account umgangen werden. Es besteht lediglich die Möglichkeit, Artikel die einem gefallen auf Facebook oder Twitter zu teilen. Die Vermutung meines Dozenten, dass eine Vermischung der Kommentare von Facebook und den Kommentaren der App stattfindet, erhält dadurch keine Bestätigung.
Da ich in meiner Forschung die Ziele und Kommunikationsprozesse vom Freien Wort in Social Media untersuche, muss ich mich der Frage stellen:
Zählt eine App zu Social Media? Was meint ihr?
Ich bin der Meinung, dass zur Klärung diese Frage zunächst definiert werden muss, was Social Media überhaupt ist und welche Kriterien und Charakterisitka es gibt. Dieser Frage werde ich mich aber erst im nächsten Post widmen.
Quellen:
- Südwestdeutsche Medienholding GmbH (2013):Freies Wort / Meininger Mediengesellschaft. online im Internet, URL: http://www.swmh.de/medien/zeitungen/freies-wort/ ; abgerufen am 11.11.2013
- InSüdthüringen.de (2013): Die Heimatzeitung in einer neuen Dimension. online im Internet, URL: http://www.insuedthueringen.de/regional/thueringen/thuefwthuedeu/Die-Heimatzeitung-in-einer-neuen-Dimension;art83467,2808566 ; abgerufen am 11.11.2013
Bezüglich deiner Frage gehört eine App zu Social Media: ich glaube, dass kann man pauschal so nicht beantworten. Ich würde eine App als Mobile Anwendung identifizieren, damit man auf seinen mobilen Endgeräten (Tablet, Smartphone) Webcontent besser und übersichtlicher abrufen kann bzw. auch seperate Anwendungen (wie Spiele, Timer, etc.) nutzen kann. In Social Media würde ich eine Anwedung zum Bemessen deines BMIs oder lesen des letzten Spiegelartikel nicht einordnen. Sicherlich gibt es aber bestimmte Anwendungen, in denen man sich mit anderen Nutzern verknüpfen kann o.Ä., die also zur Social Media Sparte gehören. Mit Apps habe ich mcih ncoh nie ausführlich beschäftigt, aber du wirst das sicher in deinem nächsten Post näher beleuchten ;)
AntwortenLöschenAllgemein würde ich Elisabeth zustimmen. In diesem Fall würde ich die App jedoch zu Social Media hinzuzählen, da diverse interaktive Kommunikationsprozesse möglich sind (Kommentiare, Liken, Sharen von Inhalten). Auch wenn zusätzliche Angebote nicht dem Social Media-Gedanken entsprechen sollten, heißt das für mich nicht, dass das eine das andere ausschließt.
LöschenIch würde eine App auch nur unter bestimmten Bedingungen in die Kategorie Social Media einordnen.
AntwortenLöschenIch habe mir mal schnell zwei Bücher über Social Media geholt, die ich für meinen Blog verwende und habe hier folgende Definition gefunden:
In Social Media "[...] teilen, informieren und kommunizieren Menschen, die in irgendeiner Art und Weise in Beziehung zueinander stehen [...]. Die Inhalte bekommen eine soziale Komponente und schaffen Interaktion." (Grabs & Bannpur, 2012, S. 25)
Im Falle eine App für eine Zeitung, die lediglich Kommentare und eventuell Bewertungen zulässt, fehlt denke ich vor allem die soziale Komponente.
Interessanter für eine App wird denke ich schon der weiter gefasste Begriff des Web 2.0:
"Unter 'Web 2.0' versteht man den Trend, Internetauftritte so zu gestalten, dass ihre Erscheinungsweise in einem wesentlichen Sinn durch die Partizipation ihrer Nutzer (mit-)bestimmt wird. Der Grad der Partizipationsmöglichkeiten auf den entsprechenden Websites divergiert erheblich. In einigen Fällen heißt Partizipation nicht mehr als Kommentierung oder Bewertung [...]." (Michels & Schildhauer, 2012, S. 45)
Letzten Endes kann die Kommentarfunktion aber auf jeden Fall als eine Form der digitalen Kommunikation angesehen werden - nur meiner Meinung nach eben nicht als Social Media. Mit deiner Beschränkung der Forschung auf Social Media sollte die App also meiner Meinung nach kein Untersuchungsgegenstand deiner Forschung sein.
Grabs, A.; Bannour, K.-P. (2012). Follow me! Erfolgreiches Social Media Marketing mit Facebook, Twitter und Co. Bonn: Galileo Press.
Michelis, D.; Schildhauer, T. (2012). Social Media Handbuch: Theorien, Methoden, Modelle und Praxis. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.
Ich sehe das genauso wie Moritz. Für mich ist auch vom Gefühl her Social Media eher ein neuer Begriff. Auf vielen Nachrichten-Webseiten kann man sich mittlerweile mit seinem facebook-Konto anmelden und Kommentare hinterlassen. Aber ich würde das alles nicht wirklich mit Social Media in Zusammenhang stehen sehen, wie wir das heute definieren.
AntwortenLöschenAber ich finde auch Moritz Zitat sehr eng gefasst. Wenn Social Media nur Social Media ist, wenn dort Menschen miteinander in Beziehung stehen, dann ist es bei Twitter beispielsweise schwer. Dort schreiben auch manchmal anonyme Menschen zu einem Publikum das sie nicht kennen. Da seh ich auch keine wirkliche Beziehung, aber Twitter fassen wir trotz alledem zu Social Media.
Der Begriff ist sehr weit und teilweise schwer zu definieren, da immer neue Plattformen hinzu kommen und sich dadurch auch der Begriff immer wieder erweitert.
Auch ich bin der Auffassung, dass eine App nicht per se als Social Media oder per so nicht als Social Media betrachtet werden. Denn eine App ist ja "nur" erst einmal eine Anwendung für ein mobiles Endgerät bzw. eine Erweiterung für das Endgerät. So wie es die Facebook-App gibt, was für mich 100%-ig zu Social Media gehört, gibt es natürlich auch Apps, wie bspw. die UniBib-App. Hier kann man nicht in den Kontakt mit "Freunden" treten. Und dann gibt es für mich Hybride Versionen, die quasi, wie bei dir eindimensionale Nachrichtenvermittlung betreiben und gleichzeitig die soziale Komponente einbinden.
AntwortenLöschenFür mich wäre die InSüdthüringen-App eine teil der Social Media-Aktivitäten des Freien Worts.
Hallo, vielen Dank für Eure Kommentare!
AntwortenLöschenIch konnte sie sehr gut als Anregung nutzen und habe dazu folgenden Beitrag verfasst >>http://wortfrei.blogspot.de/2013/12/definitionen-rund-ums-social-web.html <<. Meiner Entscheidung habe ich vorher ein paar Definitionen für meine Forschungsarbeit zugrunde gelegt. Wenn Euch interessiert, wie ich die Einordnung der App handhaben werde, dann lest doch mal rein!
Viele Grüße, Lisa