Sonntag, 29. Dezember 2013

Sampling

Dieser Post ist noch ein kleiner Nachtrag zu dem letzten Beitrag  in dem ich euch meine Untersuchungsgegenstände vorgestellt und zur Abstimmung aufgerufen habe.

Da ich eine qualititative Forschung mache, ist es nicht das Ziel eine möglichst große Stichprobe zu haben und statistische Repräsentativität zu erreichen. Die Auswahl erfolgt stattdessen nonprobabilistisch. Das heißt, ich wähle die Fälle nicht zufällig aus, sondern mittels bestimmter Kriterien die ich für meine Untersuchung selbst festlege. Dabei bediene ich mich der Top-Down Strategie, nach der die Kriterien der Fallauswahl nicht währrend der Untersuchung sondern bereits davor entschieden und festgesetzt werden. Außerdem sollte bei der qualitativen Forschung darauf geachetet werden, besonders typische Fälle rauszusuchen, die eine inhaltliche Generalisierung zulassen. Quasi typische Vertreter der ganzen Sparte (vgl. Merkens, 2008, S. 291; vgl. Hussy, Schreier & Echterhoff, 2010, S. 188ff.; vgl. Lamnek, 2010, S. 350f.). 

Folgende Kriterien waren bei meiner Fallauswahl entscheidend:
- Entweder Regional-/Lokal oder Überregionale Zeitung
- Wenn Überregionale Zeitung: Zeitungen mit sehr hohen Reichweiten (mehr als 50.000 verkaufte Exemplare im Schnitt)
- Mindestens einen der Social-Media-Kanäle: Twitter, Facebook, Google+
- Regelmäßige Posts auf den Kanälen
- Konkrete Ansprechpartner
Da es bei der qualitativen Forschung nicht auf eine große Anzahl sondern wie erwähnt typische Fälle geht, ist es nicht ratsam unbestimmt viele Untersuchungsgegenstände heranzuziehen. Daher habe ich mich an den Zahlen für qualitative Interviews entsprechend der Vorgaben für Bachelorarbeiten des Fachgebiets Medienwissenschaften der TU Ilmenau orientiert, bei der eine Anzahl von fünf- bis sechs Leitfaden-Interviews angegeben wird. 

Überdies gilt zu Beachten, dass die Untersuchungsgegenstände abhängig von der Zugänglichkeit sind (vgl. Merkens, 2008, S. 288). Das heißt, Interviews und Auskünfte die verweigert werden, haben zur Folge, dass Untersuchungsgegenstände noch aus der Stichprobe fallen können. Dieses Problem kann leider nicht ausgeschlossen und aufgrund des Zeitrahmen nicht in Form von einer neuen Stichprobe und zusätzlichen Untersuchungsgegenständen behoben werden. 
Ich bin dennoch guter Dinge, dass einige Zeitungen zu Auskünften bereit sind und ich gute Schlussfolgerungen daraus ziehen kann.

Quellenverzeichnis: 
  • Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G.(2010): Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften. Berlin Heidelberg: Springer.
  • Lamnek, S.(2010): Qualitative Sozialfoschung. 5.Auflage. Weinheim Basel: Beltz Verlag.
  • Merkens, H.(2008): Auswahlverfahren, Sampling, Fallkonstruktion. In U. Flick, E. von Kardorff, & I. Steinke, Qualitaitve Forschung. Ein Handbuch. 6.Auflage, S. 286 - 298. Reinbek bei Hamburg: Rowohlts Taschenbuch Verlag.

Samstag, 28. Dezember 2013

Meine Untersuchungsgegenstände

Wie in meinen vorherigen Posts angekündigt, habe ich beschlossen meine Forschung auszuweiten und nicht nur das freie Wort zu untersuchen. In dem Beitrag zum Thema Zeitung & Theorie habe ich euch nicht nur die theoretischen Unterteilungen vorgestellt, die man bei Zeitungen vornimmt, sondern auch festgelegt, welcher Unterteilung ich nachgehen werde. Nämlich der Unterscheidung nach Verbreitungsgebieten. Vor allem der Aspekt, dass unterschiedliche Reichweiten erzielt werden und verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt werden, hat mich zu dieser Entscheidung bewogen.
Außerdem finde ich es interessant herauszufinden ob kleine und große Zeitungsredaktionen verschiedene Absichten bei der Social Media-Nutzung haben.
Da sich das aber erst am Ende meiner Forschung klären wird, stelle ich euch erstmal meine Unterteilung vor.

Das Bild ist wieder interaktiv und ihr könnte weitere Informationen erhalten wenn ihr euren Mausezeiger über den Info-Punkt bewegt :)


Eigene Darstellung ausgewählter Untersuchungsgegenstände.
Quelle Informationen: Über/Regionale, Lokale Tageszeitung - vgl.Wirtz, 2001, S. 138 & vgl. Dreiskämpfer, S. 6ff.; 
Informationen Auflage jeweils - vgl. Statista, 2013.

Wie ihr  sehen könnt habe ich den sechsten Untersuchungsgegenstand offen gelassen. Hier dürft ihr wählen! Ihr könnt gerne die Regional-/Lokal-Zeitung aus eurer Gegend vorschlagen oder ihr stimmt einfach für andere Vorschläge ab. Vielleicht hat der ein oder andere einen Contra- oder Pro-Grund für eine der Zeitungen, beispielsweise dass diese besonders aktiv in Twitter o.ä. tätig ist. Dann könnt ihr den Grund gerne mithinzufügen.
Die ganze Abstimmung läuft hier (oder ihr klickt auf den Link bei "Eure Wahl").
Die Abstimmung endet in 14 Tagen.

Ihr habt jetzt also noch:
Es sind noch ...
...bis zum Abstimmungsende.
Die Abstimmung wurde beendet!


Ich bin schon sehr gespannt, welche Zeitung am Ende das Rennen macht und hoffe auf rege Voting- und Vorschlags-Bereitschaft!!

Viele Grüße und ich wünsche Euch jetzt schonmal einen guten Rutsch!



 Quellenverzeichnis:
  • Dreiskämper, T. (2010): Die Zeitung. Analyse der Struktur, Volumen und Funktionen. Die Medienakademie WAM ; abrufbar im Internet, URL: http://www.dreiskämper.de/tl_files/dreiskaemper/pdf/Unterricht/%28WAM%29%20Teil%201%20-%20Die%20Zeitung%20%28Einfuehrung%29.pdf ; abgerufen am 28.12.2013Wirtz, B. (2001): Electronic Business. Wiesbaden: Gabler 
  • Statista (2013): Kennzahlen zur Auflage und Reichweite der überregionalen Tageszeitungen in Deutschland im Jahr 2013; online im Internet, URL: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/163515/umfrage/entwicklung-der-reichweite-von-zeitschriften-und-tageszeitungen/ zuletzt abgerufen am 28.12.2013
  • Wirtz, B. (2001): Electronic Business. Wiesbaden: Gabler

Zeitungen - Theorie

Um euch vorzustellen wie ich meine Unterteilung vornehmen werde, muss ich erst noch einen wichtigen weiteren theoretischen Exkurs machen. Diesmal in die Welt der Zeitung. Bisher habe ich für meine Forschungsarbeit nichts zu Zeitung geschrieben. Das soll sich heute ändern. Zur besseren Übersicht habe ich die Theorie in drei kleine Blöcke eingeteilt: 


1. Zeitungen - was ist das? 

Die grundlegendsten Merkmale und Eigenschaften einer Zeitung sind die folgenden. (vgl. Groth, 1960, S. 102ff., Trost & Schwarzer, 2012, S. 22f.; Seeger & Pittelkow, 2011, S. 19)    
  • Universalität (Offenheit für alle Lebensbereiche) 
  • Periodizität (regelmäßiges Erscheinen)
  • Publizität (Zugänglichkeit) 
  • Aktualität (Gegenwartsbezogenheit) 
  • Außerdem spielt der entgeltliche Vertrieb eine große Rolle   
Zusammengefasst bedeutet das: Die Zeitung richtet sich an die breite Öffentlichkeit, hat keine Beschränkung auf ein bestimmtes Themengebiet, bietet zeitnahe Berichterstattung und erscheint regelmäßig.

Um noch drei kurze, bestätigende und erweiternde Zitate in den Raum zu werfen: 
  •  Zeitungen enthalten „kontinuierliche und universelle Berichterstattung über tagesaktuelle Nachrichten, wichtige Zusammenhänge und relevante Hintergründe“ (Trost & Schwarzer, 2012, S. 17).
  • „Als herkömmliches Medium zur Speicherung von Information weist die Zeitung ein breites Spektrum an räumlicher, sachlicher und zeitlicher Mobilität, Regionalisierbarkeit und Möglichkeiten zur Variation auf“ (Seeger & Pittelkow, 2011, S. 19).
  • >Eine Zeitung ist eine „regelmäßig, meist täglich erscheinende Druckschrift mit Nachrichten und Meinungen vor allem aus Politik, Wirtschaft, Kultur (Feuilleton) und Sport sowie einem Unterhaltungs- und Anzeigenteil.“ (Dreiskämper, S. 6) 

Die Zeitung hat für ihre Leser eine Art Orientierungsfunktion, die es ihnen ermöglicht, durch Einordnung von Themen als „aktuell“ sich im Alltag zurechtzufinden und Hintergründe und Zusammenhänge zu erfassen (vgl. Schönbach, 1995, S. 340). Der vielfältige Inhalt wird in Rubriken eingeordnet und dargestellt, wodurch der Leser die unterschiedlichen Inhalte grob sichten kann und somit für sich feststellen kann, welche Informationen für ihn lesenswert sind (vgl. Scholz, 2001, S. 29). Außerdem sollte eine Zeitung dem Prozess der demokratischen Meinungs- und Willensbildung dienen, wichtige Informationen und Inhalte liefern und Meinungen multiplizieren. Sie gilt als der älteste Vertreter von traditionellen Massenmedien  (vgl. Trost & Schwarzer, 2012, S. 21f.). Im Vergleich zu den anderen traditionellen Massenmedien wie Rundfunk und Fernsehen, konzentriert sich die Zeitung nicht primär auf unterhaltungsorientierte Inhalte, sondern auf ein informationsorientiertes Angebot (vgl. Droste 1993, S. 17), wodurch ihr höhere Glaubwürdigkeit und mehr Seriosität attestiert wird (vgl. Hippler, 2009, S. 136).
  
EDIT: Nachtrag! In den Kommentaren unter diesem Beitrag habe ich ausführlich mit Nils darüber diskutiert ob Anzeigenblätter oder Kundenzeitungen zu Zeitungen gehören oder nicht. Da wir mehr oder weniger zu dem Entschluss gekommen sind, dass sie davon ausgegrenzt werden, führe ich die beiden  Zeitungen/Zeitschriften in meinem Beitrag nicht mit auf. Gründe für die Abgrenzung und weitere Definitionen könnt ihr aber gerne im Kommentar-Bereich nachlesen. 


2. Zeitung ist nicht gleich Zeitung: Unterscheidungen

  • Erscheinungsweise: Morgen-, Abend-, Tages- und Wochen-Zeitung
  • Vertriebsart: Abonnement-Zeitung und Straßenverkaufs-Zeitung
  • Verbreitungsgebiet: Lokal-, Regional-, Überregional
(Unterteilung nach Trost & Schwarzer, 2012, S. 24  und Dreiskämper, S. 6)

Man unterscheidet bei der Erscheinungshäufigkeit zwischen Tages, Wochen und Sonntagszeitungen. In meiner Forschung berücksichtige ich aber nur Tageszeitungen. Eine weitere Unterscheidung, die für meine Untersuchung noch bedeutsam ist, bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet. Hierbei wird zwischen Überregionalen, regionalen und lokalen Zeitungen unterschieden. Die Vertriebsart spielt bei meiner Untersuchung keine Rolle und wird vernachlässigt
Daher stelle ich nur die eine Unterteilung genauer vor (vgl. Wirtz, 2001, S. 138 & vgl. Dreiskämpfer, S. 6ff.)

Überregional:
  • bundesweit verfügbar
  • Überregionale Verbreitungsschwerpunkt (Absetzung von mindestens 20% der Auflage außerhalb vom Kernverbreitungsgebietes);
  • meist gleichzeitig Regionalzeitung
  • Redaktionelles Angebot ist umfangreiches
  • Nationale und Internationale Berichterstattung
  • gibt nur relativ wenige deutsche überregionale Tageszeitungen (die bundesweit genutzt und wahrgenommen werden)

Regional:
  • erscheinen nur in bestimmtem Gebiet à regionaler Verbreitungsschwerpunkt
  • redaktionelles Angebot ist eingeschränkt
  • Schwerpunktmäßig werden Themen der Region behandelt, die im (regionalen) beziehungsweise für das Verbreitungsgebiet relevant sind, sprich standortbezogene Themen
  • in beinahe jedem Landkreis existiert mindestens eine Regionalzeitung

Lokal:
  • Lokaler Verbreitungsschwerpunkt
  • Redaktionelles Angebot ist stärker eingeschränkt
  • Behandelt hauptsächlich Themen der Lokalredaktion (beispielweise Ortschaft oder Gemeinde)
  • Der Mantel (überregionale Teil der Zeitung) wird meist von größeren Regionalzeitungen bezogen
  • in fast jeder Stadt vorhanden, dadurch: relativ geringe Auflagenzahl

Der Einfachheit halber und weil größere Regionalzeitungen oft kleinere Lokalzeitungen mitunterhalten möchte ich in meiner Forschung diese beiden Verbreitungsmöglichkeiten zusammenziehen und als eine behandeln. Ohnehin ist das Verbreitungsgebiet der Zeitungen zum Teil sehr unterschiedlich groß wodurch eine Lokalzeitung auch mal die gleiche Reichweite wie eine Regionalzeitung anderswo haben kann (vgl. Dreiskämpfer, S.6ff.)


3. Zeitungen und Internet

Wenn wir schon das Thema „Zeitung“ behandeln soll in Bezug zu meinem Forschungsthema auch noch ein kurzer Schwenk in Richtung Internet und Zeitungen allgemein vorgenommen werden:
Seit es das Web 2.0 gibt, gilt die Zeitung nicht mehr die einzige Informationsquelle. Das Web2.0 hat einen starken Einfluss. Das Internet hat die Medienbranche bisher so sehr beeinflusst wie kein anderes Medium. So entstanden und entstehen durch das WWW nicht nur neue Technologien, sondern auch das medientechnische und – ökonomische Umfeld der traditionellen Massenmedien, also auch der Zeitung, wurde und wird nachhaltig verändert (vgl. Trost & Schwarzer, 2012, S. 27ff.).
Die folgende Definition verdeutlicht, welche extremen Umwandlungen nun möglich, zum Teil auch notwendig sind: „Alle traditionellen Massenmedien zeichnen sich durch eine lineare Übermittlung der Informationsbotschaft aus, bei der keine unmittelbare und direkte persönliche Interaktion zwischen Sender und Rezipient gegeben ist“(Kübler 1994, 59-66). 
Durch das Internet hat jedes traditionelle Massenmedium als auch die Zeitung die Möglichkeit zu ganz anderer Informationsübermittlung und zu Interaktionen. Dies führt aber gleichzeitig dazu, dass die Zeitung im Zugzwang steht, da sonst ihr Kerngeschäft, die Neuigkeit und Information, schon durch andere Nutzer des WWW vorweggenommen wird.Dies bringt viele neue Herausforderungen für die Zeitungsverlage. So sind auch länger anhaltende Strukturkrisen weltweit entstanden. Vor allem in den USA musste die Printausgabe einiger populäre und renommierter Zeitungen zugunsten der Online-Ausgaben eingestellt werden (vgl. Trost & Schwarzer, 2012, S. 29).
In Deutschland ist die Tageszeitung zwar immer noch das reichweitenstärkste Medium mit einer Reichweite von 71,4% (vgl. Hippler, 2009, S. 126), dennoch ist ein negativer Trend zu verzeichnen. Es kommt zu rückläufigen Zahlen bei Printauflagen und Zeitungsabonnenten, sinkende Werbeumsätze und Reichweitenverluste (vgl. Köcher, 2009, S. 110ff.). Vor allem bei den jüngeren Generationen (14-29Jährige) zeigt sich, dass die Printversion extreme Reichweitenverluste erleidet, da die Informationsbeschaffung durch das Internet subsumiert wird (vgl. Hippler, 2009, S. 128; vgl. Geißlitz, 2010, S. 7). Die Zahlen zeigen, dass die Printausgabe gerade mal 8% der 14-29Jährigen täglich lesen, das Internet aber von mehr als 61% täglich genutzt wird (vgl. Geißlitz, 2010, S. 3). Somit geben auch mehr als 20% der Onliner-Nutzer an, mittels Internet die Ausgaben für eine Zeitschrift oder Tageszeitung einsparen zu können (vgl. Franz, 2010, 406f.). 
Hieraus wird deutlich, dass die Zeitung unbedingt im Internet präsent sein sollte um weiterhin die Leser, jenseits der Printausgabe zu erreichen. Damit geht allerdings das größte Problem der Verlage einher: Die Refinanzierung der Inhalte im Internet (vgl. Meier, 2009, S. 176f., S. 183). Eine Finanzierung über Online-Werbung reicht meist nicht aus (vgl. Geißlitz, 2010, S. 10).

Es bleibt daher zu hoffen, dass die Zeitungen die Probleme und Hürden meistern und die neuen Möglichkeiten die ihnen gegeben sind nutzen und  dass sie, gemäß dem Rieplschen Gesetz, nicht von den neuen Medien ersetzt werden, sondern sich gegenseitig ergänzen (vgl.  Stöber, 2013).


>>Im nächsten Beitrag sehr ihr, welche Zeitungen ich gemäß der Unterteilung untersuchen möchte. Da kommt übrigens Ihr ins Spiel: Eine der Zeitungen dürft ihr mitbestimmen! Also lest demnächst wieder rein und macht mit!<<



Quellenverzeichnis:
  • Dreiskämper, T. (2010): Die Zeitung. Analyse der Struktur, Volumen und Funktionen. Die Medienakademie WAM ; abrufbar im Internet, URL: http://www.dreiskämper.de/tl_files/dreiskaemper/pdf/Unterricht/%28WAM%29%20Teil%201%20-%20Die%20Zeitung%20%28Einfuehrung%29.pdf ; abgerufen am 28.12.2013
  • Droste, F. (1993): Komplementäre oder substituive Beziehungen zwischen Rundfunk und Printmedien. Köln: Institut für Rundfunkökonomie
  • Franz, G. (2010): Digital Natives und Digital Immigrants: Social Media als Treffpunkt von zwei Generationen. In: Media Perspektiven, Nr. 9 / 2010, S. 399-409.
  • Groth, O. (1960): Die unerkannte Kulturmacht. Grundlegung der Zeitungswissenschaft (Periodik). Band 1. Das Wesen des Werkes. Berlin: de Gruyter
  • Geißlitz, A. (2010): Alles online, oder was? Basisdaten zur Nutzung von klassischen Medien und des Internet. Vortrag der Medientage München 2010. Abrufbar im Internet, URL: http://www.medientage.de/db_media/mediathek/vortrag/500762/Geisslitz_Andrea.pdf ; abgerufen am 28.12.2013
  • Hippler, H.J. (2009): Sieben von zehn – Leistungswerte der Zeitungen und jugendliche Mediennutzung. In: BDZV: Zeitungen 2009. Bonn: ZV Zeitungs-Verlag Service: S. 125-140
  • Köcher, R. (2009): Beschränkte Suche statt breiter Lektüre – Wie das Internet die Gesellschaft verändert. In: BDZV: Zeitungen 2009. Bonn: ZV Zeitungs-Verlag Service: S. 109-122
  • Kübler, H.D. (1994): Kommunikation und Massenkommunikation. Ein Studienbuch. Münster, Hamburg: Lit
  • Meier, C. (2009): Wer zahlt wofür – Geschäftsmodelle im Internet. In: BDZV: Zeitungen 2009. Bonn: ZV Zeitungs-Verlag Service: S. 147-186
  • Scholz, I. (2001): Substitut oder Komplement? Die Financial Times Deutschland als gedruckte Zeitung und im Internet. Eine empirische Studie. Hochschule für Musik und Theater Hannover: Diplomarbeit
  • Schönbach, K. (1995): Zur Zukunft der Tageszeitung. In: Schneider, B.; Reumann, K.; Schiwy, P.: Publizistik: Beiträge zur Medienentwicklung. Konstanz: Universitätsverlag: S. 337-347
  • Seeger, C.; Pittelkow, D. (2011): Fachwissen kompakt – Presseverlage. Band 3: Social Media und mobiles Internet – Veränderungen im Geschäftsmodell von Zeitungsverlagen. Konstanz: Christiani
  • Stöber, R. (2003): Mediengeschichte. 1.2. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag
  • Trost, K. E.; Schwarzer, B. (2012): Social Web auf Online-Portalen deutscher Zeitungen. Eine empirische Untersuchung des Nutzungsverhaltens. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft
  • Wirtz, B. (2001): Electronic Business. Wiesbaden: Gabler

Mittwoch, 25. Dezember 2013

freies Wort und mehr?!

Hallo Ihr Lieben,
erstmal wünsche ich allen Lesern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Neben dem ganzen Essen und den Geschenken, habe ich grade ein paar Minuten gefunden, um endlich meinen angekündigten Blogeintrag zu meinem weiteren Vorgehen zu verfassen:

Wie in den letzten Posts ersichtlich wurde, habe ich mir Gedanken dazu gemacht, meine Untersuchung vom freien Wort auf mehrere Zeitungen zu erweitern. Ich habe sowohl in einem der letzten Posts die Frage an Euch gerichtet, als auch an meine E-Learning-Community bei unserem Treffen vor ein paar Tagen.

Fazit: Ich habe beschlossen meine Forschung auszuweiten!

Dafür gibt es mehrere Gründe. Einmal den Ursprungsgedanken: Was soll ich machen, wenn mir das freie Wort nicht auf die Interviewfragen zu ihem Social-Media-Auftritt antwortet?  Oder was wenn die Antworten nicht ausreichend oder nicht ergiebig sind?
Aus diesem Gedanken und auch aus den Kommentaren und der Diskussion mit meiner Gruppe entwickelten sich dann die Pro und Contra für eine Erweiterung. Wenn ich mehr Zeitungen befrage, bekomme ich logischerweise auch mehr Antworten - mehr Untersuchungsmaterial führt zu ergibigeren Ergebnissen und einer valideren Schlussfolgerung. Außerdem sind die Ergebnisse so besser verallgemeinerbar und bieten eine sehr gute Grundlage für weitere Forschungen, wie zum Beispiel die Untersuchung der Umsetzung des Social Media-Auftrittes von Zeitungen oder zur Entwicklung eines Social-Media-Leitfadens für Zeitung, die Social Media nutzen wollen.
Außerdem werden Unterschiede, Gemeinsamkeiten und hauptsächliche Social-Media-Nutzungsgründe so besser sichtbar. Die verschiedenen Auftritte und Absichten können dadurch gut miteinander verglichen werden. Unter Umständen wird mittels dessen auch eindeutiger, worauf gesondert geachtet werden muss oder worauf die Zeitungen besonders Wert legen. Schön wäre natürlich auch, wenn durch den Einbezug mehrere Zeitungen auch noch mehr Aspekte mit in meine Untersuchung kommen, die ich vorher oder auch andere Zeitungen generell gar nicht bedacht hatten.
Ein Contra-Punkt wäre der Mehraufwand, der nicht gerade gering ist. Wägt man nun aber Pro und Contra ab, dann gewinnt ganz klar Pro.
 
->
Fakt ist, die Ausweitung meiner Forschung auf mehrere Zeitungen verhilft zu einem besseren Gesamtüberblick und ich kann ein besseres und differenzierteres Bild davon erhalten, wie Zeitungen Social Media nutzen beziehungsweise wie Zeitung in Zeiten von Social Media funktioniert.


Demnach muss ich auch meine Forschungsfrage umformulieren, die nun lautet: 
>>Welche Kommunikationsprozesse und Ziele streben Zeitungen mit einem Social Media-Auftritt an?<<


Ich habe mir außerdem schon Gedanken zur genaueren Ausgestaltung der Erweiterung meiner Forschung gemacht. Dazu mehr im nächsten Post.
Bis dahin einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag!!
:)

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Meine Präsentation heute

Wie in meinem Post zuvor berichtet, hatte ich heute ein Treffen mit meiner E-Learning-Community. Damit ihr nicht nur Bilder sondern auch einen konkreteren Ausschnitt von dem erhaltet, was wir heute gemacht haben, habe ich mich im Netz ein wenig umgesehen und "Slideshare" entdeckt.

Auf Slideshare kann man Präsentationen hochladen und sie mit der Öffentlichkeit teilen. Außerdem hat man die Möglichkeit, seine (oder von anderen) hochgeladene Präsentation in einem Blog einzubetten. Genau diese Funktion möchte ich mir zunutzen machen. Wenn es geklappt hat seht ihr im folgenden meine heutige Powerpoint-Präsentation für das Gruppentreffen.





Ihr dürft euch übrigens auch gerne eingeladen fühlen, an manchen Punkten mitzudiskuterien (zum Beispiel: offene Fragen). Ein bisschen Input ist nie verkerhrt. Die Ergebnisse der heutigen sehr ausgiebigen und erfolgreichen Diskussion werde ich euch in einem meiner nächsten Posts präsentieren.
Jetzt aber erstmal gute Nacht!

Treffen der E-Learning-Community

Um mich mit meiner E-Learning-Community noch besser austauschen und gegenseitig weiterhelfen zu können, haben wir ein Treffen geplant. Dieses Treffen fand heute nachmittag im EAZ statt.

Jedes Community-Mitglied hat eine Präsentation vorbereitet. Jeder konnte sein Thema, seinen theoretischen Hintergrund, Methode, bisherige Erkenntnisse und ausstehende Aufgaben vorstellen. Außerdem konnten in der Gruppe verschiedene Punkte diskutiert werden, wie beispielsweise das methodische Vorgehen, nicht beachtete Theorien oder aber auch offene Fragen und Unsicherheiten.
Außerdem haben wir uns über Twitter und Facebook und unsere Nutzung der Plattformen ausgetauscht und das Thema "Bildverwertungsrechte" kam nochmal auf und wurde ausgiebig diskutiert.
Damit ihr einen besser Überblick habt, wer zu meiner Forschungscommunity gehört und um Euch einen Einblick in das heutige Treffen zu geben, folgende interaktive Grafik:



Ich nehme aus dem Treffen auf jeden Fall einige gute Erkenntnisse mit, vor allem in Bezug auf meine eigene Arbeit und mein weiteres Vorgehen. Ich fühle mich dank der Diskussionen jetzt sicherer in meinen Vorhaben und habe einige gute Anregungen mitbekommen, die ihr dann in den nächsten Posts erfahrt Ich denke und hoffe meiner Community geht es genauso :)

Es war aber auch sehr interessant die Themen der anderen Mitglieder nochmal persönlich vorgetragen zu bekommen, da dadurch einfach viel mehr rüberkommt als in einem bloßen Text mit ein zwei Grafiken. Durch die Vorträge werden auch mehr kleine Zwischeninfos bekannt oder aber auch Gedankenvorgänge, die in einem Blog zwar ansatzweise aber nicht in dieser Deutlichkeit herauskommen.

Ein solches Treffen ist definitiv jeder Community zu empfehlen :)

Wir haben außerdem überlegt in den nächsten Wochen ein solches Treffen zu wiederholen, oder aber vielleicht auch eine Konferenz über Skype zu machen und dort uns gegenseitig den derzeitigen Forschungsstand vorzustellen, Entwicklungen die sich in der Zwischenzeit ergeben haben vorzustellen und auch wieder das weitere Vorgehen, eventuell ja sogar schon erste Ergebnisse vorzustellen - je nachdem wann dieses Treffen stattfinden wird. Wir werden sehen. Ich jedenfalls würde die Wiederholung des Treffens sehr begrüßen.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Hallo Vögelchen

Zu den vorgestern erwähnten 2,4 Millionen aktiven deutschen Twitternutzern (vgl. Statista, 2013) ist heute ein weiteres Mitglied dazugekommen: *Tata*, ich darf mich nun auch ganz offiziell zu den aktiven Twitter-Nutzern in Deutschland zählen!  >>Hier könnt ihr mich finden.<<

Übrigens, 2,4 Millionen klingt erstmal viel, wenn man es nicht in Relation setzt. Betrachtet man aber den Anteil aktiver Twitter-Nutzer gemessen an allen Interntnutzern des 4.Quartals von 2012 zeigt sich, dass es sich in Deutschland um gerade mal 6% aktive Twitternutzer handelt. Aktiv bedeutet in diesem Zusammenhang mindestens ein Tweet im letzten Quartal (vgl. Brandt, 2013).

Eine aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie hat herausgefunden, dass 24,73 Millionen Personen private Netwerke bzw. Social Communitys nutzen. Hier zeigt sich auch nocheinmal deutlich, dass facebook um ein vielfaches mehr genutzt wird als Twitter, selbst wenn man sich die Zahlen der passiven Nutzern anschaut. facebook wird nämlich von 89% dieser Personen genutzt, Twitter nur von gut 7%.
Außerdem zeigt die Studie, dass nur knapp ein Drittel der deutschen Twitter-Nutzer gesamt  Twitter aktiv nutzt. Daher kommt man, wenn die passiven und aktiven deutschen Twitternutzer ab 14Jahren zusammengezählt werden sogar auf 3,89 Millionen (vgl. Busemann, 2013).

Anzahl Intenet- und Social Media-Nutzer 2013, eigene Darstellung (vgl. Busemann, 2013)

 [Achtung die schlauen Rechenfüchse von Euch haben vielleicht gerade gemerkt, so ganz können die Zahlen nicht passen. So sind aber tatsächlich die Ergebnisse der Studien. Ich gehe davon aus es liegt einmal generell an der Erhebung - Schwankungen gibt es immer,  an zeitlichen Unterschieden der Erhebung und vor allem daran, dass bei der einen Untersuchung die Quartale betrachtet wurden, bei der anderen Untersuchung das gesamte Jahr.]


Die Online-Präsenz vom freien Wort auf Twitter und das Kennenlernen des Micro-Blogs sind nicht die einzigen Gründe meiner Anmeldung. In den letzten Tagen habe ich nämlich überlegt, ob es nicht sinnvoller wäre mehrere Zeitungen in meine Untersuchung miteinzubeziehen. Im nächsten Blogeintrag dazu mehr.
Aber jetzt seid erstmal ihr dran: Was haltet ihr davon?




Quellenverzeichnis:
  • Brandt, M. (2013): Keine Twitter-Begeisterung in Deutschland, 21.03.2013; online im Internet, URL: http://de.statista.com/themen/99/twitter/infografik/1001/aktive-twitter-nutzer-in-europa/ ; abgerufen am 14.12.2013 
  • Busemann, K. (2013): Wer nutzt was im Social Web? Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013; online im Internet, URL: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=439 ; abgerufen am 14.12.2013 
  • Statista (2013): Anzahl der aktiven Twitter-Nutzer in ausgewählten Ländern im 2. Quartal 2012; online im Internet, URL: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/244178/umfrage/aktiven-twitter-nutzer-in-deutschland-und-ausgewaehlten-laendern/ ; abgerufen am 12.12.13

Freitag, 13. Dezember 2013

Relevanz meiner Forschung

Wie bei jeder Forschungsarbeit sollte auch beleuchtet werden, aus welchen Gründen gerade dieser Bereich genauer betrachtet und erforscht werden sollte.

Teil 1:
Weniger wissenschaftliche Annäherung an das Thema:
Angelehnt an das zweite Seminar, in dem es unter anderem um Akteure ging die an digitaler Kommunikation beteiligt sind - eine gute Zusammenfassung des Seminars findet ihr hier bei Elisabeth -  habe ich mir auch vor einiger Zeit Gedanken gemacht, wer in welcher Form an meiner Untersuchung beteiligt ist.
Dabei kam folgendes Bild raus:

Eigene Darstellung: Überlegungen zum 2. Seminar, zu Akteuren und Kommunikationswege


Zu aller erst möchte ich vorwegnehmen, dass dieses Modell sehr wahrscheinlich nicht vollständig ist, da zum Beispiel der Begriff Rezipient/Leser sehr weit gefasst ist. Es gibt regelmäßige Zeitungsleser, welche die ab und zu Zeitung lesen, welche die zufällig etwas lesen und die, die über andere Quellen darauf zurückkommen. Es kann andere Zeitungen geben die sich an einer Zeitung orientieren (quasi als Leitmedium) und und und. Dennoch sind alle dieser Akteure letzenendes Rezipienten und Leser der Artikel der Zeitung. Daher ist dieser Begriff zur Vereinfachung so weit zusammengefasst.

Bei den rosa Kästchen handelt es sich um die digitalen Medien bzw. Plattformen die den digitalen Kommuniktionsprozess ermöglichen. Im Seminar kam die Diskussion auf, ob diese Plattformen, die als digitale Medien den Kommunikationsprozess beeinflussen, auch selbst Akteure sind. Ein Grund hierfür ist, dass die Plattformen vorgeben auf welcher Basis und mit welchen Möglichkeiten kommuniziert werden kann, wie beispielsweise bei Twitter die Beschränkung auf 140Zeichen. Ich würde diese Frage entsprechend meiner Grafik mit Ja beantworten: Die Plattformen sind ebenfalls Akteure und nehmen Einfluss auf die Kommuniktion.

[Back to topic: Relevanz]: Was ich eigentlich mit dieser kleinen Grafik zeigen wollte war, dass ohne groß Literaturrecherche und einem kleinen Brainstorming schon gezeigt werden kann, dass der Kommunikationsprozess zwischen Zeitungsunternehmen und Rezipienten durch digitale Medien beeinflusst und verändert beziehungsweise erweitert wird. Unklar ist aber, wozu  die Zeitungsunternehmen denn nun konkret die digitalen Kanäle nutzen - und genau das möchte ich herausfinden: Welche Kommunikationsprozesse und Ziele strebt das "Freie Wort" mit seinem Social Media-Auftritt an? 


Teil 2:
Wissenschaftliche und literaturbasierte Annäherung an das Thema:

Warum ist meine Forschung relevant?

Social Web ist überall und ständig da, egal ob Facebook, Youtube oder Twitter, die Beliebtheit der Kanäle wächst und wächst. Es wird intensive Kommunikation betrieben und Informationen werden fast in Echtzeit verbreitet: Meldungen zu Ereignissen, Videos, Fotos - alles ist innerhalb weniger Sekunden hochgeladen und abrufbar. Die klassische Zeitung allerdings ist erst am nächsten Tag im Briefkasten, mit Informationen die am Tag zuvor schon in einem der Internet-Netzwerke verbreitet wurden. Zeitungsverlage sind also quasi dazu gezwungen, sich mit dem Thema Internet zu beschäftigen und digitale Medien zur Kommunikation zu nutzen, um nicht von ihrer eigenen Aufgabe- der Informationsverbreitung - abgehängt zu werden. Gerade das Social Web und die Sozialen Netzwerke bieten eine Vielzahl an multimedialen und interaktiven Angebotsformen, wodurch nutzerseitig viele interessante Funktionalitäten und Dienste geboten werden können. Die Zeitung erhält ganz neue Möglichkeiten (vgl. Trost & Schwarzer, 2012, S. 5f.).
Die Zahlen sprechen zudem für sich: Eine Studie der ZMG (Zeitungs Marketing Gesellschaft) hat ergeben, dass knapp 90 % der Zeitungsverlage bereits eigene Präsenzen im Social Web haben. Dabei sind Facebook und Twitter die beliebtesten Plattformen (vgl. Sande, 2013). Folgende Grafik zeigt die Verteilung:

Verteilung der Social-Networks-Präsenz der Verlage in Prozent, Mehrfachnennung möglich (Grafik von Sande, 2013)


Facebook führt hier mit 98%, dicht gefolgt von Twitter. Die Position von Twitter ist ein wenig überraschend, da es in Deutschland nur 2,4Millionen aktive Twitter-Nutzer gibt (vgl. Statista, 2013). Zum Vergleich, Facebook kann momentan 26 Millionen aktive deutsche Nutzer verzeichnen (vgl. allfacebook, 2013). Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Zeitungen an dieser Stelle ihrer Zeit vorraus sein wollen und einen kommenden Trend für Deutschland bei Twitter vermuten. Vielleicht versuchen sie aber auch auf diesem Weg, verschiedene Zielgruppen anzusprechen oder zielen gar auf verschiedene Kommunikationsprozesse durch unterschiedliche Kanalnutzung ab. Ich werde auf jeden Fall versuchen diese Frage im Hinterkopf zu behalten und bei meiner Befragung miteinzubauen.

Übrigens bleiben die Zeitungen ihrer Aufgabe der aktuellen und verlässlichen Nachrichtenvermittlung treu: Knapp 85% der veröffentlichten Inhalte von Zeitungen in Social Media sind Nachrichten (vgl. Sande, 2013). Leider steht bei der Studie der ZMG nicht dabei, um was es sich bei den anderen 15% handelt. Fraglich bleibt auch an diesem Punkt - ob die Nachrichtenvermittlung der einzige angestrebte Kommunikationsprozess ist, oder ob nicht auch auf ein Dialog mit Nutzern abgezielt wird. Immerhin folgen auf einen Zeitungsbeitrag in Social Media im Schnitt sieben Kommentare (vgl. Sande 2013).
Außerdem sind auch noch weitere Kommunikationsprozesse denkbar, auf die ich in einem meiner nächsten Beiträge eingehen werde.


Mit den Ergebnissen meiner Forschung kann ich der allgemeinen Forschung im Bereich der digitalen Kommunikation und Social Media, eventuell auch im Bereich Unternehmenskommunikation beitragen und biete auch den Social-Media-Nutzern Informationen zum Verständnis, zur Funktionalität, der Nutzung und zu den Möglichkeiten von Social Media. Somit können die Ergebnisse als Grundlage für weitere Forschungen dienen. Außerdem können auch die Unternehmen davon profitieren und ihre Umsetzung der Social-Media-Aktivitäten evaluieren und eventuell optimieren. Gerade für Unternehmen, die bisher nicht in sozialen Netzwerken tätig waren, können meine Ergebnisse Hinweise zur Social-Media-Nutzung bieten.


Quellenverzeichnis:

  • Allfacebook (2013): Facebook Nutzerzahlen, 15.06.2013; online im Internet, URL: http://allfacebook.de/userdata/ ; abgerufen am 12.12.2013
  • Sande, U. (2013): Zeitungen sind interaktiv. ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft, 15.05.2013; online im Internet, URL: http://www.zmg.de/no_cache/spez-seiten-und-meta/seiten/newsdetail/article/zeitungen-sind-interaktiv-2.html ; abgerufen am 12.12.2013
  • Statista (2013): Anzahl der aktiven Twitter-Nutzer in ausgewählten Ländern im 2. Quartal 2012; online im Internet, URL: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/244178/umfrage/aktiven-twitter-nutzer-in-deutschland-und-ausgewaehlten-laendern/ ; abgerufen am 12.12.13
  • Trost, K. E.; Schwarzer, B. (2012): Social Web auf Online-Portalen deutscher Zeitungen. Eine empirische Untersuchung des Nutzungsverhaltens. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Digitale Kommunikation - was ist das??


Dieses Thema wurde schon vielfach von meinen Kommilitonen diskutiert und sollte eigentlich Grundlage eines jeden Blogs sein in dem es um Kommunikationsprozesse geht die von digitaler Kommunikation beeinflusst werden.
Da aber schon so viel darüber geschrieben wurde, möchte ich von meiner Learning-Community profitieren und habe mich in deren Blogs ein wenig schlau gemacht. Hier die Zusammenfassung: 

Zunächst einmal als Grundbaustein die Definition des Begriffs Kommunikation, wie auch Moritz sie in seinem Blog vorgenommen hat. Demnach ist Kommunikation im weitesten Sinne „ Rede und  Gegenrede mit den vielfältigen Bezügen der Kommunikationspartner zueinander und zu ihrem gemeinsamen Handeln“ (Grimm, 2005, S. 1).
Darauf aufbauend ist die Definition von digitaler Kommunikation ganz einfach: „Digitale Kommunikation bedeutet zunächst Kommunikation mit Hilfe digitaler Medien“ (Grimm, 2005, S. 1). Wie Kristina in ihrem Blog festhält ist diese Definition zwar logisch, aber viel zu unspezifisch. Ungeklärt bleibt dabei außerdem, was denn nun alles zu digitalen Medien zählt. Elisabeth fügt in ihrer Erklärung ein gutes Zitat ein, welches besagt, dass mit digitalen Medien die „neuen elektronischen Medien der Telekommunikation, darunter Telefon, Telefax, E-Mail, World Wide Web und andere Internetanwendungen” (Grimm, 2005, S. 93) gemeint sind. Ergänzend hierzu passt das folgende Zitat: „Digitale Kommunikation bezeichnet den Austausch digitaler Nachrichten über dafür spezialisierte digitale Kommunikationskanäle. Das Datenformat der Nachricht bestimmt der jeweilige Medientyp (Text, Bild, Audio, Video, etc.) Die Nachricht wird nach den Maßgaben der dazu eingesetzten Kommunikationsprotokolle über einen digitalen Kommunikationskanal (z.B. Internet oder WWW) übermittelt“ (Meinel & Sack, 2009, S. 16).  

Wie Elisabeth, Moritz und Nils schon festgestellt haben, finde auch ich, dass die vorgenommenen Definitionen gut, aber nicht ausreichend für das Fach digitale Kommunikation und meine Forschungsarbeit sind. Da ich mir Zeitungen in Social Media anschaue, konzentriert sich die Kommunikation die ich untersuche auf den Computer beziehungsweise das Worldwideweb, weshalb elektronische Medien wie Telefon oder Telefax ausgeschlossen werden können. Im Rahmen dieser Feststellung führt Elisabeth folgende Definition der DGPuK zu computervermittelter Kommunikation an. Bei der Computervermittelten Kommunikation handelt es sich um „alle Formen der interpersonalen, gruppenbezogenen und öffentlichen Kommunikation, die offline oder online über Computer(netze) und digitale Endgeräte erfolgen. Derzeit dominieren dabei die über die technische Infrastruktur des Internet (TCP/IP) realisierten Kommunikationsmodi und Informationsdienste“ (DGPuK, 2004). Eine passende weitere Definition, die ich persönlich sehr schön finde, hat Nils gefunden: „Unter computervermittelter Kommunikation werden alle kommunikativen, d.h. sozialen Austauschprozesse verstanden, die durch einen Computer als vermittelndes technisches Medium stattfindet bzw. jede Kommunikation, ‚bei der auf Seiten des Senders und des Empfängers ein Computer zur En- und Dekodierung der Nachricht zum Einsatz kommt‘(Boos et al. 2000, S. 2)“(Misoch, 2006, S. 37).

Elisabeth und Moritz weisen außerdem auf die Feststellung von Grimm hin, dass die neuartige Kommunikationsform einen scheinbaren Widerspruch beinhaltet.  Zwar kann durch die digitale Kommunikation Raum und Zeit überwunden werden, gleichzeitig findet jedoch eine Trennung durch das Fehlen physischer Präsenz  und sinnlicher Wahrnehmung statt (vgl. Grimm, 2005, S. 1). 

Vor allem diesen Aspekt finde ich gut, da er mich zum Nachdenken anregt. Zwar weniger in Bezug auf mein Forschungsthema - da kann ich diesen Punkt vernachlässigen - dafür aber umso mehr bezüglich der ständigen Nutzung dieser digitalen Medien.  Speziell in Bezug auf soziale Netzwerke stellt sich mir hier die Frage, ob das eigentlich Soziale was Kommunikation mit Freunden ausmacht, also auch nonverbale Kommunikation, nicht gerade durch diese Netzwerke untergraben wird. Man denke an ein Treffen mit Bekannten, bei dem alle fünf Minuten das Smartphone gezückt wird, um Kommunikation mit Nicht-Anwesenden zu betreiben. Wichtige Kommunikationskomponenten werden so doch vernachlässigt und fallen weg. Ich halte also fest: digitale Medien sind der Kommunikation nicht immer zuträglich.


Quellenverzeichnis:

  • Boos, M.; Jonas, K.J.; Sassenberg, K. (2000): Sozial- und organisationspsychologische Aspekte computervermittelter Kommunikation. In: M. Bross; K.J. Jonas; K. Sassenberg: Computervermittelter Kommunikation in Organisationen (S.1-10). Göttingen: Hogrefe 
  • Grimm, R. (2005): Digitale Kommunikation. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH
  • Meinel, C; Sack, H. (2009): Digitale Kommunikation: Vernetzen, Multimedia, Sicherheit. Heidelberg/ London/ New York: Springer Verlag
  • Misoch, S. (2006): Online-Kommunikation. Konstanz: UVK

Sonntag, 8. Dezember 2013

Social was????

Angelehnt an meinen letzten Post, bei dem ich Begriffe rund um Web 2.0 und Social Media definiert habe, möchte ich Euch ein Video, das mir in diesem Zusammenhang über den Weg gelaufen ist nicht vorenthalten. Überraschenderweise scheinen viele Leute nicht einmal im Ansatz zu wissen, was Social Media ist und dass sie es selbst nutzen. Unter Umständen wurde das Video auch nur geschickt zusammengeschnitten, nichts destotrotz überraschend und ein klein wenig erschreckend, dass auch die jüngeren nicht genau wissen worum es geht. Viel Spaß!
Zu dem Videopost siehe auch meinen Eintrag zu: ...Ich werde Blogger Teil 3: Videos einbinden


...Ich werde Blogger Teil 3: Videos einbinden

So, nun bin auch ich endlich soweit und ich hab das erste Video auf meinem Blog eingebunden!

Bevor ich diesen wahnsinnigen Schritt getan habe, habe ich mich vorab nocheinmal genauestens informiert. Anregung gab mir Marcel Kuhnt's Post Posts zum Verwendungsrecht von Youtubevideos. Daraufhin habe ich mir auch die Nutzungsbedingungen von Youtube noch einmal genauer angesehen und tatsächlich: Sobald ein Nutzer ein Video bei Youtube hochlädt räumt er "jedem Nutzer der Website eine weltweite, nicht-exklusive und gebührenfreie Lizenz ein" sowohl bezüglich der Rezeption als auch "der Reproduktion, dem Vertrieb, der Herstellung derivativer Werke, der Ausstellung und der Aufführung solcher Nutzerübermittlung in dem durch die Funktionalität der Webseite und nach diesen Bestimmungen erlaubten Umfang." (Youtube, 2013, Absatz 10.1.2).

Ich muss daher lediglich darauf achten, dass der Upload des Videos selbst nicht rechtswidrig ist, ansonsten kann ich mir schon Ärger einhandeln (vgl. Dirks, 2013). Mein Video sollte diesbezüglich aber nicht problematisch sein.

Zur Einbettung des Videos selbst: Super Einfach! Das hätte ich nicht gedacht. Bloggers hat einige unkomplizierte Möglichkeiten die es selbst einem Blogger-Neuling wie mir leicht ermöglichen Videos einzubinden. Daher: Hürde Video-einbinden? CHECK!


Quellenverzeichnis:
  • Dirks, S. (2013):Verbietet der BGH das Embedding von Youtube-Videos? online im Internet, URL: http://socialmediarecht.wordpress.com/2013/04/19/verbietet-der-bgh-das-embedding-von-youtube-videos/ ; abgerufen am 11.12.2013
  • Youtube (2013): Nutzungsbedingungen. Community-Richtlinien. online im Internet, URL: http://www.youtube.com/t/terms ; abgerufen am 11.12.2013