Donnerstag, 12. Dezember 2013

Digitale Kommunikation - was ist das??


Dieses Thema wurde schon vielfach von meinen Kommilitonen diskutiert und sollte eigentlich Grundlage eines jeden Blogs sein in dem es um Kommunikationsprozesse geht die von digitaler Kommunikation beeinflusst werden.
Da aber schon so viel darüber geschrieben wurde, möchte ich von meiner Learning-Community profitieren und habe mich in deren Blogs ein wenig schlau gemacht. Hier die Zusammenfassung: 

Zunächst einmal als Grundbaustein die Definition des Begriffs Kommunikation, wie auch Moritz sie in seinem Blog vorgenommen hat. Demnach ist Kommunikation im weitesten Sinne „ Rede und  Gegenrede mit den vielfältigen Bezügen der Kommunikationspartner zueinander und zu ihrem gemeinsamen Handeln“ (Grimm, 2005, S. 1).
Darauf aufbauend ist die Definition von digitaler Kommunikation ganz einfach: „Digitale Kommunikation bedeutet zunächst Kommunikation mit Hilfe digitaler Medien“ (Grimm, 2005, S. 1). Wie Kristina in ihrem Blog festhält ist diese Definition zwar logisch, aber viel zu unspezifisch. Ungeklärt bleibt dabei außerdem, was denn nun alles zu digitalen Medien zählt. Elisabeth fügt in ihrer Erklärung ein gutes Zitat ein, welches besagt, dass mit digitalen Medien die „neuen elektronischen Medien der Telekommunikation, darunter Telefon, Telefax, E-Mail, World Wide Web und andere Internetanwendungen” (Grimm, 2005, S. 93) gemeint sind. Ergänzend hierzu passt das folgende Zitat: „Digitale Kommunikation bezeichnet den Austausch digitaler Nachrichten über dafür spezialisierte digitale Kommunikationskanäle. Das Datenformat der Nachricht bestimmt der jeweilige Medientyp (Text, Bild, Audio, Video, etc.) Die Nachricht wird nach den Maßgaben der dazu eingesetzten Kommunikationsprotokolle über einen digitalen Kommunikationskanal (z.B. Internet oder WWW) übermittelt“ (Meinel & Sack, 2009, S. 16).  

Wie Elisabeth, Moritz und Nils schon festgestellt haben, finde auch ich, dass die vorgenommenen Definitionen gut, aber nicht ausreichend für das Fach digitale Kommunikation und meine Forschungsarbeit sind. Da ich mir Zeitungen in Social Media anschaue, konzentriert sich die Kommunikation die ich untersuche auf den Computer beziehungsweise das Worldwideweb, weshalb elektronische Medien wie Telefon oder Telefax ausgeschlossen werden können. Im Rahmen dieser Feststellung führt Elisabeth folgende Definition der DGPuK zu computervermittelter Kommunikation an. Bei der Computervermittelten Kommunikation handelt es sich um „alle Formen der interpersonalen, gruppenbezogenen und öffentlichen Kommunikation, die offline oder online über Computer(netze) und digitale Endgeräte erfolgen. Derzeit dominieren dabei die über die technische Infrastruktur des Internet (TCP/IP) realisierten Kommunikationsmodi und Informationsdienste“ (DGPuK, 2004). Eine passende weitere Definition, die ich persönlich sehr schön finde, hat Nils gefunden: „Unter computervermittelter Kommunikation werden alle kommunikativen, d.h. sozialen Austauschprozesse verstanden, die durch einen Computer als vermittelndes technisches Medium stattfindet bzw. jede Kommunikation, ‚bei der auf Seiten des Senders und des Empfängers ein Computer zur En- und Dekodierung der Nachricht zum Einsatz kommt‘(Boos et al. 2000, S. 2)“(Misoch, 2006, S. 37).

Elisabeth und Moritz weisen außerdem auf die Feststellung von Grimm hin, dass die neuartige Kommunikationsform einen scheinbaren Widerspruch beinhaltet.  Zwar kann durch die digitale Kommunikation Raum und Zeit überwunden werden, gleichzeitig findet jedoch eine Trennung durch das Fehlen physischer Präsenz  und sinnlicher Wahrnehmung statt (vgl. Grimm, 2005, S. 1). 

Vor allem diesen Aspekt finde ich gut, da er mich zum Nachdenken anregt. Zwar weniger in Bezug auf mein Forschungsthema - da kann ich diesen Punkt vernachlässigen - dafür aber umso mehr bezüglich der ständigen Nutzung dieser digitalen Medien.  Speziell in Bezug auf soziale Netzwerke stellt sich mir hier die Frage, ob das eigentlich Soziale was Kommunikation mit Freunden ausmacht, also auch nonverbale Kommunikation, nicht gerade durch diese Netzwerke untergraben wird. Man denke an ein Treffen mit Bekannten, bei dem alle fünf Minuten das Smartphone gezückt wird, um Kommunikation mit Nicht-Anwesenden zu betreiben. Wichtige Kommunikationskomponenten werden so doch vernachlässigt und fallen weg. Ich halte also fest: digitale Medien sind der Kommunikation nicht immer zuträglich.


Quellenverzeichnis:

  • Boos, M.; Jonas, K.J.; Sassenberg, K. (2000): Sozial- und organisationspsychologische Aspekte computervermittelter Kommunikation. In: M. Bross; K.J. Jonas; K. Sassenberg: Computervermittelter Kommunikation in Organisationen (S.1-10). Göttingen: Hogrefe 
  • Grimm, R. (2005): Digitale Kommunikation. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH
  • Meinel, C; Sack, H. (2009): Digitale Kommunikation: Vernetzen, Multimedia, Sicherheit. Heidelberg/ London/ New York: Springer Verlag
  • Misoch, S. (2006): Online-Kommunikation. Konstanz: UVK

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