Dienstag, 25. Februar 2014

Fazit & Goodbye

Heute steht für mich die schwerste Aufgabe an: Ein kurzes übersichtliches Fazit zu meiner gesamten Forschung schreiben (und kurzfassen ist meine größte Schwäche).

Dies ist der letzte Post für meinen Blog, welcher im Rahmen "Digitale Kommunikation" entstanden ist. Während der letzen fünf Monate konnte ich neben meiner Forschung auch einige Tools kennenlernen und habe meine Lernfortschritte bezüglich Bloggen extra festgehalten. Einen Überblick gibt es in meinem abschließenden "Ich-werde-Blogger-Post".

Erforscht habe ich wie Zeitungen in Social Media funktionieren, beziehungsweise besser gesagt, welche Kommunikationsprozesse sie anstreben. Darauf gekommen bin ich durch die Überlegung, dass Zeitungen mittels Social Media ihre typischen Feedbackkanäle in Form von Leserbriefen ablösen könnten. Da es aber noch mehr mögliche Zwecke von Social Media für Unternehmen gibt, kam ich auf folgende Forschungsfrage:

Welche Kommunikationsprozesse und Ziele streben Zeitungen mit einem Social Media-Auftritt an?


Grundlage meiner Forschung waren zunächst Theorien und Definitionen zu Digitaler Kommunikation und Social Media. Hauptaugenmerkt lag aber auf Theorien, Ratgebern und Studien zu Unternehmen in Social Media. Anhand dessen habe ich Kategorien gebildet, woraus ich einen Leitfaden entwickelt habe, der sowohl offene als auch geschlossene Fragen enthielt. Ergänzt habe ich meine Erhebung durch eine genaue Betrachtung und Vorstellung meiner Untersuchungsgegenstände. Aufmerksame Leser wissen, ich habe meine Forschung von einer Zeitung auf mehrere ausgeweitet. Untersuchungsgegenstände waren somit die überregionalen Zeitungen taz - die Tageszeitung, SZ- Süddeutsche Zeitung und FZ- Frankfurter Zeitung, regionale Zeitungen das freie Wort, Offenbach-Post und Fränkische Nachrichten. Fünf der sechs Zeitungen haben an meinem schriftlichen Interview teilgenommen. Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung die Untersuchungsgegenstände zu erweitern, da aufgrund von Anonymisierungswünschen, nur so die Veröffentlichung meiner Ergebnisse möglich war!

Die Ergebnisse habe ich einmal Allgemein betrachtet, aber auch unterschieden zwischen Regional und Überregional.

Zur Darstellung der allgemeinen Ergebnisse eignet sich eine übersichtliche Tabelle:


Kategorien
Wichtigste Einzelziele der Kategorien
Ziel /eher Ziel
Reichweite
Reichweitensteigerung
Virale Effekte
Infoquelle für Zeitungen

Personalisierte Inhalte
Zielgruppengenaue Ansprache
Neutral
Marketing

Kundenbeziehungsmanagement
Neue Kunden
Beziehungen pflegen
Feedbackkanäle ergänzen
PR

eher kein Ziel
Produkte
Produktwerbung
Marktforschung

Kein Ziel

bisherige Feedbackkanäle ablösen


Zielen der Social Media-Nutzung von regionalen und überregionalen Zeitungen:
Im Großen und Ganzen lässt sich eine gemeinsame Entwicklung feststellen. Die Gewichtung der einzelnen Ziele und angestrebten Kommunikationsprozesse unterscheidet sich meist nur minimal. Die größten Unterschiede sind folgende:
  • Erschließen neuer Vertriebswege: Dieser Aspekt hat für überregionale Zeitungen logischerweise einen höheren Stellenwert als für regionale Zeitungen. Dies liegt aber sehr wahrscheinlich am Verbreitungsgebiet.
  • Kundenbeziehungsmanagement: Überraschend, aber auch hier ist der größer Unterschied festzustellen: sowohl das Gewinnen neuer Kunden als auch die Pflege bestehender Beziehungen ist überregionalen Zeitung einiges wichtiger als den regionalen. Auch hier würde ich das Verbreitungsgebiet als Grund vermuten, da ein regionales Gebiet irgendwann gesättigt ist und es schwer ist neue Kunden zu finden und zu gewinnen, Leser auch seltener wechseln aufgrund kleinerem Angebot in diesem speziellen Vertriebsgebiet. Ganz im Gegensatz zu überregionalen Zeitungen, die ihren Leserkreis viel weiter ausbauen können.
 

Fazit des Fazits:

Wie funktioniert Zeitung zu Zeiten von Social Media? 
Diese Frage habe ich mir zu Beginn der Forschungsarbeit gestellt.
Meine Antwort ist eine Kombination aus den freien und qualitativen Antworten und den in der Tabelle dargestellten quantitativen Angaben:
Social Media ist für Zeitungen ein unumgänglicher Trend und wer bestehen will muss mit der Zeit gehen. Konkurrenten und Leser drängen Zeitungen in diesen Bereich. Genau festlegen, was denn nun das Hauptziel ist, fällt schwer, da Social Media viele Möglichkeiten bietet und man keine verpassen möchte. Zeitungen versuchen daher, alle Kommunikationsprozesse mehr oder minder auf Social Media zu vereinen und zu betreiben - darauf komme ich, da keiner der Punkte abgelehnt wurde und nahezu alles als eher wichtig eingestuft wurde. Was kommt und sich ergibt, wird mitgenommen. Der Fahrplan hat also viele Haltestellen. 
Kombiniert man die abgefragten Zwecke mit den Angaben der qualitativen Daten ergibt sich daher kein klares Bild, auch manchmal innerhalb der Antworten einzelner Zeitungen. Dennoch gewichten Zeitungen ihre Ziele und angestrebten Kommunikationsprozesse, wodurch sich im Großen und Ganzen ein Trend erkennen lässt:
Insgesamt lassen sich die Punkte Reichweite, Kundenbeziehungsmanagement, personalisierte Inhalte und das Sammeln eigener Informationen zu einem großen Ziel zusammenfassen: Man möchte auch in Social Media vertreten - also überall erreichbar sein. Man möchte seine Reichweite erhöhen, bekannter werden, Artikel weiterstreuen und auch virale Effekte nutzen, wodurch man sich neue Kunden erhofft und auch eine andere Zielgruppe ansprechen möchte als über andere Kanäle wie zum Beispiel Print, Webseite und E-Paper. Vor allem erhofft man sich die Ansprache einer jüngeren Zielgruppe. Gleichzeitig ergibt sich eine leichtere, schnellere und unkompliziertere Kommunikation von der man profitieren möchte: Fehler schneller korrigieren, Geschichten vertiefen und erweitern, neue Informationen sammeln, bei Unklarheiten Erklärungen bieten. Man will den Dialog und die Interaktion mit Lesern eingehen und dieser Punkt trägt gleichzeitig zur Pflege bestehender Beziehungen bei.
Es gibt daher nicht ein Ziel sondern eine Kombination dieser genannten angestrebten Kommunikationsprozesse. Erschließen sich dadurch weitere Möglichkeiten wie beispielsweise Backlinks auf das eigene Portal oder Möglichkeit zu Öffentlichkeitsarbeit, wird diese Option nicht ignoriert sondern versucht zu integrieren. Zeitungen sind in diesem Fall Offen für (fast) Alles. 
Nur eines soll auf keinen Fall geschehen: bisherige Feedbackkanäle ablösen. Zwar führt es unweigerlich zur verminderten Nutzung bisheriger Feedbackkanäle, sie sollen aber beibehalten werden. Viel mehr geht es um die Ergänzung der Kanäle mittels Social Media, welches eine schnellere und einfacher Kommunikation mit Lesern ermöglicht, was wiederrum an die Kombination der oben genannten Punkte anschließt.

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So, mit kurz wars wohl nichts, aber immerhin habe ich es probiert.
Ich hoffe ihr hattet die Geduld und das Interesse trotzdem hin und wieder in meinen Blog zu schauen und meine Beiträge und Ergebnisse zu lesen.
Ich für mich kann sagen, es waren sehr interessante und spannende fünf Monate und ich finde man sollte den Zeitungen auch öfter Feedback geben, da sie so ihr Angebot anpassen und optimieren können und davon im Endeffekt jeder profitiert!

Daher auch Danke an die Zeitungen die an meiner Untersuchung teilgenommen haben. Ich habe mich sehr über die Antworten und die Mithilfe gefreut!!

Danke auch an eine E-Learning-Community, die mir mit Kommentaren, persönlichen Gesprächen und Gruppentreffen stets eine große Hilfe und Unterstützung war und auch einige sehr gute Ideen und Anregungen eingebracht hat.

Jetzt bleibt nur noch zu sagen: Allen andern Bloggern, egal ob über Wissenschafts- oder Alltagsthemen:  
Happy Blogging!! :)

Montag, 24. Februar 2014

Ich werde Blogger: Abschluss!!

Hallöchen!!
So nun sind gut fünf Monate vergangen seit ich angefangen habe zu bloggen. Ich muss ehrlich sagen, man gewöhnt sich daran! Aber wie sagt man nicht so schön, aller Anfang ist schwer.
Damit ihr einen Überblick bekommt, was ich alles neues gelernt oder ausprobiert habe, schließe ich an meine "ich werde Blogger"-Serie einen Abschlusspost an. Auf die Idee bin ich durch ein Kommentar von Sarah gekommen, die mich unter diesem Beitrag fragte, ob ich die interaktiven Grafiken inzwischen ausprobiert habe, dabei hatte ich diese bereits ausprobiert. Auch im Google-Hangout-Gespräch hat sie mich nochmal gefragt, was ich alles gemacht habe.
----> Daher muss eine bessere Übersicht her und in diesem Post soll ihr diese kriegen!;)

Die Übersicht habe ich mit einem Tool erstellt, das mich sehr gefesselt hat und zum herumprobieren einlädt: Padlet. Eine virtuelle Pinnwand. 





Zur optimalen Übersicht hier aber dennoch eine Liste mit den ausprobierten und gelernten Dingen, mit den Links zu meinen Blogeinträgen:
So das wars, allen Bloggern und anderen eine schöne Zeit und viel Spaß beim ausprobieren und neues entdecken - seid unbedingt immer neugierig!! :)

Ich werde Blogger Teil 6: Google Hangout

Hallo liebe Community,
heute habe ich mit einem Teil meiner E-Learning-Community etwas neues ausprobiert.
Inspiriert wurden wir von ein paar Kommilitonen, die für ihre Blogs ein Google-Hangout veranstalteten.

Im Dezember bei dem ersten großen Treffen zum Austauschen von Zwischenständen meiner E-Learning-Community, hatten wir beschlossen, unbedingt ein weiteres Treffen zu vereinbaren um uns über unsere Ergebnisse und Erfahrungen auszutauschen. Da wir nun kurz vor der Abgabe der E-Paper stehen, haben wir dieses Treffen heute umgesetzt. Ursprünglich sollte dies persönlich oder per Skye stattfinden. Durch die angesprochene Inspiration und die Feststellung von uns: "Google-Hangout? Das kenn wir nicht und haben wir noch nicht probiert - dann los!" haben wir uns heute mittels dieser Möglichkeit über unsere Ergebnisse ausgetauscht.

Zur Handhabung lässt sich sagen, alles funktioniert ganz simple und wunderbar. Man kann mit den Leuten aus seinen Kreisen ein Hangout machen, aber auch mit anderen die Google+ verwenden. Die Verbindung ist schnell und reibungslos aufgestellt, Gesprächs- und Übertragungsqualität ist gut und auch die Funktion Gruppengespräche zu führen ist kinderleicht. Außerdem muss nichts extra heruntergeladen werden, wie beispielsweise bei Skype, sondern nur ein kleines Plugin installiert werden - was ganz klar ein Pluspunkt für Google Hangout ist.

Bei unserem Treffen hat jeder kurz vorgestellt, wie weit er jetzt ist, wie die Ergebnisse sind und welche Einträge noch ausstehen. Elisabeth zum Beispiel ist bereits mit ihrem Blog fertig! Auch einige andere unserer E-Learning-Community, welche momentan bereits im Praktikum beziehungsweise kurz vor Start des Praktikums stehen und deshalb aus organisatorischen Gründen leider nicht beim Abschlussgespräch dabei sein konnten, haben ihren Blog bereits fertig gestellt. Im Gegensatz zu den anderen hatte Sarah, die auch schon mitten im Praktikum ist, das Glück, heute ein wenig früher heimgehen und so am Abschlussgespräch teilnehmen zu können.

Für meinen Teil stehen jetzt noch etwa zwei Einträge aus: Ich möchte noch eine abschließende Zusammenfassung und Übersicht zu meinen "Ich werde Blogger - Aktivität" geben und natürlich noch ein Fazit für meine Ergebnisse und den ganzen Blog. Außerdem steht dann noch die Kleinigkeit aus, meine Gliederung nochmal auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Ansonsten bin ich soweit fertig. Meine Gruppenmitgliedern begrüßen eine abschließende Tools-Zusammenfassung und Fazit - weiter fiel ihnen aber auch nichts ein, was ich noch ergänzen oder tiefergehend erklären könnte.

Für mich war das Treffen auch nochmal gut, denn dadurch habe ich gemerkt, ich brauche beim Fazit noch einmal eine kleine Zusammenfassung der Ergebnisse, damit jeder schnell und einfach sehen kann, was ich herausgefunden habe. Die Einträge zu der Auswertung sind doch recht lang geworden und auch heute beim Gespräch mit meiner Community habe ich gemerkt, dass meine Auswertung einen sehr großen Umfang hat und viele kleine Aspekte bedient. Im Fazit soll daher auf das Wesentiche konzentriert werden und das gesamt Vorgehen nochmal in Stichworten kurz dargestellt werden. Meine Community-Mitglieder fanden die Idee von mir gut und sind gespannt ob mir das Kürzen gelingt - etwas kurz zu fassen ist nämlich eindeutig eine Schwäche von mir, wie ihr bestimmt schon gemerkt habt ;)

Aber auch die Erzählungen zu den Ergebnissen der anderen fand ich gut. Zum Beispiel fand ich total spannend wie Marvin sich an die Erstellung eines kleinen Programms zur Auswahl von Zufallsstichproben gemacht hat. Wirklich super, dass er so die Verbindung zwischen Gelerntem und Anwendung geschaffen hat. Er hat uns beim Hangout nochmal versucht zu erklären, wie sein Programm funktioniert aber ich bin froh dass ich das an dieser Stelle nicht wiederholen muss sondern lieber auf seinen Blog verweisen kann.

Um nochmal auf Google Hangout selbst zurückzukommen: Ich finde es ist wirklich eine tolle Alternative zu Skype und nach der ersten Benutzung scheint es mir auch praktischer als Skype: Man kann mit Leuten außerhalb der eigenen Kreise videotelefonieren, man muss nicht extra ein großes Programm runterladen und jedes mal starten, sondern geht einfach auf die Internetseite. Und auch Gruppenchats zu beginnen und Leute hinzuzufügen finde ich einfacher als bei Skype. Neutral sehe ich die Funktion für Effekte an. Man hat bei Google Hangout die Möglichkeit sich Bärte, Hüte, Brillen, Kronen etc. aufzusetzen, den Hintergrund zu verändern und solche Spielereien. Sie machen riiiiesigen Spaß! Aber am Anfang unseres Gesprächs dachte ich wirklich: "Das wird nie was" weil, und das ist Fakt, diese Spielereien lenken vom Wesentlich ab. Wir haben es dennoch nach ein paar Minuten hinbekommen großteils die Finger davon zu lassen;) Ein Nachteil ist, dass man nicht die Möglichkeit hat, Dateien hin und her zu senden. Das wäre manchmal schon von Vorteil. Ich hätte den anderen gerne eines meiner Diagramme zugesendet, was nicht ging. Stattdessen konnten wir das Problem lösen, indem ich die Bildschirmübertragung gestartet habe. Ganz optimal war das auch nicht, aber immerhin konnte das Problem so gelöst werden.

Fazit: Google Hangout ist eine sehr gute Alternative zu Skype. In Sachen Bedienbarkeit hat Google Hangout meiner Meinung nach die Nase vorn. Aber jeder sollte selbst ausprobieren mit was er besser zu Recht kommt und was einem besser gefällt! 


Zum Abschluss gibt es nochmal ein kleines Bild des Treffens :)

Hier versucht Marvin gerade krampfhaft uns sein kleines Processing-Programm zu erklären. Immerhin hat er es versucht ;)


Viele Grüße!

Grenzen der Studie und Ausblick

Bevor ich ein abschließendes Fazit ziehe ist es nochmal wichtig, auf die Grenzen der Studie einzugehen:

Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, welche Kommunikationsprozesse und Ziele Zeitungen in Social Media mit ihrem Auftritt anstreben. Für die Erhebung habe ich mich für eine Expertenbefragung entschlossen mittels schriftlichem Interview. Dies geschah wie in anderen Beiträgen schon erklärt, aufgrund organisatortischer Gründe, als auch aufgrund der Vermutung, die Ziele und Absichten nur herausfinden zu können, wenn man die Urheber der Social-Media-Präsenzen auch befragt. Eine Inhaltsanalyse wäre an dieser Stelle auch möglich gewesen, da ich den Zeitungen dadurch aber nur Ziele und mögliche Kommunikationsabsichten durch Interpretation des Auftritts zuschreibe, diese Ergebnisse sich aber von der tatsächlichen Zielsetzung unterscheiden können, war es mir wichtig, Experten beziehungsweise die Betreiber der Auftritte zu befragen.
Problematisch daran ist allerdings, dass sich die Experten Ihrer Zielsetzung eventuell nicht komplett bewusst sind und viele Dinge die ihnen vielleicht wichtig sind auch für sie selbstverständiche Ziele sind und diese deshalb "unter den Tisch fallen lassen".
Dennoch bietet das Interview auch viele Vorteile, wie beispielsweise neue Sichtweisen und Erkenntnisse, die bei der eigenen theoretischen Erarbeitung nicht miteinbezogen oder beachtet wurden.
Der Nachteile des von mir gewählten schriftlichen Interviews - die schlechte Kontrollierbarkeit und geringe Rücklaufquote- wurde von mir bereits auch schon thematisiert und ich muss sagen, ich hatte Glück. Fünf von sechs Zeitungen haben geantwortet und die Kontrolle war nicht notwendig, da alle wichtigen und notwendigen Fragen von den Interviewpartnern beantwortet wurden.

Im Großen und Ganzen lässt sich daher feststellen: Für das Ziel meiner Forschung war meine gewählte Forschungsmethode durchaus angebracht und erfolgreich. Dennoch finde ich es wichtig auch eine Inhaltsanalyse der Präsenzen nicht außer Acht zu lassen und bin der Meinung, dass meine Forschungsergebnisse unbedingt durch weitere Forschung ergänzt werden sollten.
Mit einer Inhaltsanalyse könnte man dadurch herausfinden, ob die angestrebten Ziele dem entsprechen, was gepostet wird oder ob es nicht eine verzerrte Vorstellung seitens der Betreiber gibt. Auch fände ich eine Befragung der Leser und Kunden interessant. Ich fände es spannend herauszufinden, ob die angestrebten Kommunikatonsprozesse auch derartig wahrgenommen werden - beispielsweise das Pflegen von bestehenden Kundenbeziehungen: bewirkt diese Art der Kommunikation den gewollten oder einen anderen Eindruck beim Leser? Vielleicht empfinden Leser dies als Werbung?
Ich vermute es gibt noch zahlreiche Forschungsvorgänge und Methoden die in diesem Feld angewandt werden können - durch die mit Sicherheit die Kommunikation von Zeitungen in Social Media noch weiter vorangetrieben und optimiert werden kann. Da dies auch noch ein recht neues Feld ist, lässt es viel Spielraum für Entwicklungen. Dies wäre zudem auch ein interssantes Forschungsfeld: Wie sich die Kommunikation auf Social Media von Zeitungen im Laufe der Zeit und im Rahmen der wandelnden Möglichkeiten verändert.

Zu guter letzte möchte ich noch auf ein Thema eingehen, welches mich in der Mitte meiner Forschungsarbeit sehr beschäftigt hat: Die Anzahl der Untersuchungsgegenstände.
Ursprünglich wollte ich nur die Kommunikation vom freien Wort auf Social Media mittels  Expertenbefragung untersuchen. Nachdem ich einige Zeit überlegt und mit meiner E-Learning-Community diskutiert hatte, kam ich zu dem Entschluss meine Forschung auszuweiten. Ich hatte Angst, keine Rückmeldung oder Bereitschaft zur Auskunft von der Zeitung zu erhalten. Außerdem hatte ich mir Gedanken gemacht, ob es nicht sinnhafter ist, mehrere Zeitungen zu untersuchen, um einen Trend zu sehen und eine ansätzliche Verallgemeinerung anzustreben. Im Nachhinein bin ich sehr froh, die Forschung ausgeweitet zu haben, da einige der Zeitungen sich eine Anonymisierung der Aussagen wünschten. Für mich ist dies verständlich und ich akzeptiere diesen Wunsch. Nicht auszurechnen was gewesen wäre, wenn ich nur eine Zeitung befragt hätte und sie diesen Wunsch geäußert hätte!!
Bezüglich der Anzahl habe ich mir aber auch Gedanken gemacht: Sechs Zeitungen zu befragen ist wahrlich keine große Anzahl, die auch nicht unbedingt für Verallgemeinerung zulässig ist. Dies ist mir durchaus bewusst. Da dieser Forschungszweig aber noch ziemlich unerforscht ist, denke ich dass meine Forschung auf jeden Fall einen Ansatzpunkt bietet und dazu einlädt weiterzuforschen. Eventuell auch herauszufinden, ob mein herausgefundener Trend dem der Allgemeinheit entspricht.Vielleicht bietet sich mir selbst ja irgendwann noch einmal die Möglichkeit die Forschung auszuweiten und dann werden wir sehen ;)

Falls Euch noch Kritik oder Lob zu meiner Forschung, Grenzen oder weitere Forschungsrichtungen und -ideen einfallen, nur raus damit. :) Ich bin für alles offen.

Freitag, 21. Februar 2014

Auswertung Teil 3

Guten Morgen!!
So heute ist endlich der Bereich dran, bei dem ich versuchen möchte ob es einen Zusammenhang zwischen Auflagenzahl, Twitter- Facebook- GooglePlus-Fananzahl oder Postanzahl und den angestrebten Zielen gibt.
Wissenschaftlich gesehen ist es Humbuk was ich in diesem Post mache, da ich keine Hypothesen aufgestellt habe und es auch nicht der Kern meiner Forschung ist. Auf die Idee das zu machen, bin ich aber gekommen, als ich meine Untersuchungsgegenstände analysiert habe und nach den verschiedenen Zahlen (Follower, Postings und Auflagen) geschaut habe. Passend zu dem Beitrag griff Marvin und ich das Thema in den Kommentaren nochmal auf und seitdem interessiert es mich, ob es da nicht einen Zusammenhang gibt. Die Überlegungen im Beitrag und die Kommentare gibts hier, unterhalb der Infografik und unterhalb des Posts: Vorstellung + Analyse Untersuchungsgegenstände

Mein Vorgehen:
Ich habe alle Ergebnisse der Befragung in SPSS übertragen. Die meisten Daten waren ordinal skaliert (5= Ziel, sehr wichtig bis 1=kein Ziel, unwichtig.). Da die Daten zu der Fananzahl (Twitter, Facebook, Google+), der Postanzahl(Facebook, zufällige zwei Wochen) und der Auflagenzahl allerdings frei skaliert waren, habe ich sie in Ordinale Daten umgewandelt indem ich eine grobe Einteilung traf (auch in 5 Stufen: hohe Anzahl=5, ganz kleine Anzahl=1). Danach konnte ich die Bivariate Korellation anwenden, mit der man Zusammenhänge herausfinden kann. Da alle Daten ordinal sind, nahm Spearman und da die keine Vorannahmen zur Richtung der Korrelation getroffen haben wählte ich den zweiseitigen Signifikanztest.

Meine Ergebnisse:
Leider kamen für die meisten Zusammenhänge keine siginifikanten Ergebnisse raus. Für einige wenige allerdings schon. Ich hoffe die folgende Auflistung ist richtig, die letzte Statistikstunde ist ja nun doch schon eine Weile her:

Negative Zusammenhänge: Keine signifikanten negativen Zusammenhänge feststellbar!

Positive Zusamenhänge:
  • Die Anzahl der FacebookFans (M= 3,2; SD= 1,7) korrelieren stark positiv mit dem Ziel neue Kunden über Social Media zu gewinnen (M=3,8 SD=1,6) (p=0.005: p <0.01 -> sehr signifikant!; r=0.973: r>0.5 -> starker Zusammenhang).
  • Es gibt einen stark positiven Zusammenhang zwischen der Anzahl der FacebookFans (M= 3,2; SD= 1,7) und dem Ziel Beziehungspflege ( M=3,8; SD=1,6) (p <0.01; r=0.973).
  • Die Anzahl der Facebook-beiträge (M=3,4; SD=1,8) korrelieren stark positiv mit dem Ziel neue Kunden über Social Media zu gewinnen (M=3,8; SD=1,6) (p <0.01; r=0.973).
  • Es gibt einen starken positiven Zusammenhang zwischen der Anzahl an Facebookbeiträge (M=3,4; SD=1,8) und dem angestrebten Ziel der Zeitungen auf Social Media der Beziehungspflege ( M=3,8; SD=1,6) (p <0.01; r=0.973).
  • Die Anzahl der Auflage der Zeitungen im Quartal 4/2013(M=3,4; SD=1,5) und die Anzahl der Facebook-Fans (M= 3,2; SD= 1,7) korrelieren stark positiv (p <0.01; r=0.973).
  • Die Anzahl der Auflage der Zeitungen im Quartal 4/2013 (M=3,4; SD=1,5) und die Anzahl von Google-Plus-Fans (M= 2,8; SD=1,7) weisen einen stark positiven Zusammenhang auf (p <0.01; r=0.973 ).
Anhand dieser Ergebnisse scheint es fast so eine Art Kreislauf zu geben: Eine hohe Auflagenzahl der Zeitung bringt eine hohe Anzahl Facebook-Fans mit sich. Eine hohe Anzahl Facebookfans wiederrum hebt die Bedeutung der Ziele von Zeitungen und ihrer Facebook-Präsenz neue Kunden zu gewinnen und bestehende Beziehungen zu pflegen. Bei der Zielerreichung wiederrum scheinen regelmäßige bezeihungsweise viele Facebookposts zu helfen. Und viele neue Kunden und viele Kunden die der Zeitung durch Beziehungspflege treu bleiben, führen wiederrum zu einer Auflagenzahl die gleich hoch bleibt oder leicht ansteigt.

Auch wenn diese Annahmen und Zahlen nur herumgespiele von mir mit meinen Gedanken und SPSS sind und keine wissenschaftliche Fundierung haben, würde ich behaupten, dass die Annahmen eventuell gar nicht so falsch sind ;)

Ich hoffe ihr seid der gleichen Meinung und mein kleiner unwissenschaftlicher aber statistischer Exkurs hat euch gefallen :)

Demnächst folgt dann ein Post mit meinem abschließenden Fazit!!

Wenn ihr an einer richtigen Auswertung interessiert seid, dann lest doch diese Beiträge:
Auswertung Teil 1
Auswertung Teil 2 Punkt 1
Auswertung Teil 2 Punkt 2

Donnerstag, 20. Februar 2014

Auswertung Teil 2 Punkt 2

Wie in Auswertung Teil 2 Punkt 1 erklärt, teile ich meine quantitative Auswertung auf diese zwei Posts auf, damit die Posts nicht unendlich lang werden und unüberschaubar werden.
In Auswertung Teil 2 Punkt 2 der quantitativen Auswertung geht es darum, etwas tiefer zu gehen und zu gucken, welche Ziele und Kommunikationsprozesse regionale und überregionale Zeitungen im Einzelnen mit einem Social Media-Auftritt anstreben. Außerdem möchte ich gucken welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es gibt.
Damit dieser Post nicht alleine schon unendlich lang wird, würde ich sagen, legen wir los:

Auswertung Teil 2 Punkt 2: Quantitativer Teil - überregionale und regionale Zeitungen!

Einige Hinweise zur Auswertung vorab:
In meinem Beitrag zu meinem Forschungsleitenden Modell habe ich euch bereits vorgestellt welche Ziele und Zwecke Grundlage meiner Forschung sind. Da dies recht viele einzelne Punkte sind, habe ich diese zusammengefasst zu Überkapiteln. Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt daher erst anhand der Überkapitel, um einen generellen Überblick zu erhalten und anschließend wird auf die einzelnen Punkte konkreter eingegangen.
Damit ihr meine Auswertung versteht noch vorab eine Erklärung zu den Zahlen: Bei meinem Fragebogen wurden die Interviewpartner gebeten, in einer Skala von 1-5 einzuschätzen, ob das genannte Ziel angestrebt wird oder kein Ziel ist. Dabei wurde folgende Unterteilung vorgenommen:
0= keine Angabe/ weiß nicht; 1= kein Ziel; 2= eher kein Ziel; 3= Weder noch; 4= eher Ziel; 5= Ziel.
Auf keine der Fragen wurde keine Antwort bzw. keine Angabe/weiß nicht gewählt, weshalb die 0 auch bei keinem der Ergebnisse miteinberechnet wurde.

Ziele und Kommunikationsabsichten von überregioanlen und regionalen Zeitungen

Ausgewertet nach Kategorien

 
Abbildung 3: Ergebnisse meiner Untersuchung: Ziele von Zeitungen in Social Media - überregional und regional, nach Kategorien

Damit ihr nicht ständig zwischen meinem alten Post und diesem hier hin und herschalten müsst, um zu wissen, welche Kategorien welche Ziele und Kommunikationsprozesse beinhalten, sind die Kategorien in diesem Diagramm zur besseren Sichtbarkeit eingekästelt und in Klammer dahinter stehen zugeordnete Zielabsichten.

Als erstes bleibt festzuhalten, dass das Diagram schön zeigt, dass überregionale Zeitungen und regionale Zeitungen die Zielabsichten zum Teil unterschiedlich gewichten. So haben sie verschiedene Topziele, aber auch eines der Ziele deutlich auf dem letzten Platz angesiedelt, die Marktforschung, wobei die Differenz bei der Gewichtung hier den zweitdeutlichsten Wert ( 1,67) liefert.
Zur besseren Übersicht erfolgt wieder ein Ranking nach Bedeutung der Ziele für die Zeitungen, allerdings wird zwecks besserer Überschaubarkeit nur die Unterteilung in Ziele/eher Ziele/etc. vorgenommen.


Überregional
Regional
Ziele

Infoquelle für Zeitung (4,5)
Eher Ziele
Personalisierung Inhalt (4,33)
Reichweitensteigerung (4,28)
Kundenbeziehungsmanag. (4,27)
PR (3,83)
Infoquelle Zeitung (3,67)
Marketing (3,67)
Produkte (3,56)
Reichweitensteigerung (4,17)
Personalisierte Inhalte (3,5)
Marketing (3,5)
Weder Noch
Marktforschung (2,67)
PR (3,0)
Kundenbeziehungsmanag. (2,5)
Eher keine Ziele

Produkte (2,0)

Marktforschung (1,5)
Keine Ziele



Hauptziele und Unterschiede:
Hier sieht man gut, dass das Hauptziel der Regionalzeitung ist, Informationen für die eigenen Berichte zu sammeln. Im Vergleich mit der überregionalen Zeitung , die diesen Punkt auf den drittletzte Platz setzt, ist dies ein großer Unterschied.
Gründe hierfür könnten sein, dass eine Regionalzeitung viel mehr Themen und Informationen zu Ereignissen aus der Region über Social Media mitbekommt und daher auch besser verwerten kann. Bei einer Veranstaltung, einem Überfall, einem Unfall oder der Bürgermeisterwahl wissen die Bürger eher was wer gesagt oder gemacht hat und das Interesse von anderen Bewohnern der Region ist da. Dadurch können für regionale Nachrichten die Informationen auf Social Media durch die Zeitungen besser und einfach gesammelt und verbreitet werden, wohingegen die regionalen Informationen für überregionale Zeitungen kaum Relevanz haben, wodurch die Gewichtung wie dargestellt erfolgt.

Die Überregionale Zeitung hat hauptsächlich "eher Ziele", wobei die Toppunkte Personalisierung des Inhaltes, Reichweitensteigerung und Kundenbeziehungsmanagement sind. Die ersten beide Punkte sind vergleichbar mit der Einschätzung der regionalen Zeitungen. Einen großen Unterschied, und das ist auch der größte Unterschied in dieser Tabelle mit einem Wert von 1,76, zeigt sich beim Beziehungsmanagement. Da sich Pauschal keine Annahme oder Begründung treffen lässt, soll hierauf in der späteren Einzelauswertung der Ziele noch einmal eingegangen werden.

Der drittgrößte Unterschied lässt sich bei den Produkten feststellen. Bei der Regionalzeitung ist dies eher kein Ziel (2,0) wohingegen die Überregionalen dies eher als Ziel (3,56) festsetzen. Wie es hierzu kommt soll auch im späteren noch einmal genauer thematisiert werden.

Gemeinsamkeiten
Es lassen sich jedoch nicht nur Unterschiede zwischen regionalen und überregionalen Zeitungen und deren Ziele und angestrebten Kommunikatinsprozesse in Social Media feststellen. Die größten Gemeinsamkeiten weißen die Ziele Reichweitensteigerung und Marketing auf. Egal ob großes oder kleines Unternehmen, große Auflage oder kleine, für jede Zeitung sind diese zwei Punkte wichtig.

Ausgewertet nach einzelnen Zielen und angestrebten Kommunikationsprozessen


Abbildung 4: Ergebnisse meiner Untersuchung: Ziele von Zeitungen in Social Media - überregional und regional, nach einzelnen Zielen

Wie man gut erkennen kann, habe regionale und überregionale Zeitungen verschiedene Topziele und auch verschiedene "eher nicht Ziele", aber auch Gemeinsamkeiten, sowohl in Zielen als auch Nichtzielen. Bevor auch hier auf die einzelnen Ziele und Nicht-Ziele, sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten eingegangen wird, soll auch hier ein Ranking erstellt werden.


Überregional
Regional
Ziele
Reichweitensteigerung (4,67)
Virale Effekte (4,67)
Markenbekanntheit (4,67)
Neue Kunden (4,67)
Pflege Kundenbeziehungen (4,67)
Reichweitensteigerung (4,50)
Virale Effekte (4,50)
Infoquelle für Zeitung (4,50)
Besucherzahlen Website (4,50)
Eher Ziele
Crossmediale Präsenz (4,33)
Zielgruppengenaue Ansprache (4,33)
Feedbackkanäle ergänzen (4,33)
Suchmaschinenmarketing (4,00)
Infos Kundenpräferenzen (4,00)
Image (4,00)
Produktwerbung (4,00)
Neue Vertriebswege (4,00)
Infoquelle für Zeitung (3,67)
Marketing (3,67)
Öffentlichkeitsarbeit (3,67)
Zusatzinfo für Kunden (3,67)
Markenbekanntheit (4,00)
Crossmediale Präsenz (4,00)
Zielgruppengenau Ansprache (3,50)
Suchmaschinenranking (3,50)
Marketing (3,50)

Weder Noch
Besucherzahlen Website (3,33)
Produktenwicklung (2,67)
Marktforschung (2,67)
Feedbackkanäle ergänzen (3,00)
Infos Kundenpräferenzen (3,00)
Image (3,00)
Öffentlichkeitsarbeit (3,00)
Neue Kunden (2,50)
Kundenbeziehung pflege (2,50)
Produktwerbung (2,50)
Eher keine Ziele
Ablösen Feedbackkanal (2,00)
Produktentwicklung (2,00)
Neue Vertriebswege (1,50)
Zusatzinfos für Kunden (1,50)
Keine Ziele

Ablösen Feedbackkanäle (1,0)
  
Hauptziele:
Überregionale Zeitungen:
In den einzelnen Hauptzielen der überregionalen Zeitungen spiegeln sich weitgehend deutlich die zuvor vorgestellten bevorzugten Kategorien wieder. Vor allem die Reichweitensteigerung, virale Effekte und Markenbekanntheit, sowie das Kundenbeziehungsmanagement in Form von Gewinnung neuer Kunden und Pflege bestehender Beziehungen, sind die Hauptziele der Überregionalen.
Regionale Zeitungen:
Ähnlich verhält es sich auch bei den Hauptzielen der regionalen Zeitungen, mit einem Unterschied, der sich bereits bei der Vorstellung der Kategorien deutlich zeigt: Hauptantrieb ist die Reichweitensteigerung, die viralen Effekte und mehr Besucher auf der unternehmenseigenen Webseite oder Portal. Zudem ist aber die angesprochene Informationsquelle für Zeitungen ein wichtiger antrieb und der Austausch dieser Informationen mit Lesern ist einer der angestrebten Kommunikationsprozesse der befragten regionalen Zeitungen in Social Media.

Nichtziele:
Überregionale Zeitungen:
Im Gegensatz zu den Regionalen, wurden hier keine Nicht-Ziele bestimmt. Einzig und allein ein "Eher nicht Ziel" gibt es: Das Ablösen der Feedbackkanäle. Eine Annahme wieso dies eher kein Ziel anstatt ein Ziel ist, kann im oberen kategorischen Auswertungsteil nachgelesen werden. Diese Annahme findet hier insofern Bestätigung, dass man davon ausgehen kann, dass eine große Überregionale Zeitung elektronische Daten, die schnell und einfach von Lesern per Social Media gesendet werden, unkomplizierter, zeitnaher und fixer verarbeiten und an zuständige Redakteure weiterleiten kann, als wie postalische Leserbriefe oder Anrufe. Daher ist es kein direktes Ziel der Zeitungen alte Feedbackkanäle abzulösen, ergibt sich aber ein Trend hin zu dem Feedback über neue Kanäle, wird dies von den Überregionalen wahrschienlich nicht betrauert. 
Regionale Zeitungen:
Ein klares Nicht-Ziel ist das Ablösen der Feedbackkanäle. Bei den regionalen Zeitungen wird klarer differenziert und alte Feedbackmöglichkeiten sollen unbedingt erhalten bleiben. Dass Feedback bei Regionalen eher über die bewährten Wege von Post und Anruf läuft wäre eine zu gewagte Annahme die ich hier keinesfalls treffen möchte. Viel eher glaube ich, dass einhergehend den kleineren Verbreitungsgebiete und Auflagenzahlen auch weniger Aufwand auf die Zeitungen diesbezüglich aufkommt. Die kleine Unternehmensgröße trägt außerdem dazu bei, dass die Bearbeitung und Weiterleitung von Anrufen und Leserbriefen leichter zu händeln ist, als bei einer überregionalen Zeitung deren Unternehmensgröße höher ist.


Allgemein Anmerkung Erhebung:
Ohne den Zeitungen zu nahe treten zu wollen, erscheint die Zielsetzung der regionalen Zeitungen gefestigter und konkreter zu sein. Durch die vielen "eher Ziele" bei überregionalen Zeitungen, erweckt es meiner Meinung nach den Eindruck, als würde man alles so ein bisschen erreichen wollen und nichts ausschließen um nichts zu verpassen. Welche Strategie die bessere ist kann man nicht beurteilen, ebenso kann man diesen Eindruck nicht auf alle Zeitungen generalisieren. In diesem Fall dürfte diese Einschätzung jedoch scheinbar zutreffen und ist für mich ein wenig überraschend, hätte ich diesen Fakt doch gerade andersherum vermutet. 

Unterschiede:
Die größten Unterschiede zwischen regionalen und überregionalen Zeitungen finden sich in den beiden ober schon angesprochenen Kategorien Produkte und Beziehungsmanagement. Woher diese Unerschiede kommen soll hier genauer betrachtet werden:

Produkte:
Der größte Unterschied überhaupt zwischen den beiden Zeitungsarten findet sich in dem Ziel, über Social Media neue Vertriebswege zu erschließen. Während es für die Überregionalen ein klares "eher Ziel" ist, liegt es für die Regionalen mit 1,5 zwischen "eher kein Ziel" und "kein Ziel". Dieser Unterschied von 2,5 Wertungspunkten zusammengerechnet mit den mittleren Unterschieden bei Produktentwicklung und Produktwerbung, ergibt die verschiedene Zielsetzung der Zeitungen. Dies könnte daran liegen, dass Überregionale Zeitungen sehr gut deutschlandweit über Social Media werben können und die Möglichkeiten des WWW und der Netzwerke so gut nutzen können um ihre Produkte bekannter zu machen. Neue Vertriebswege wie über Social Media erscheinen daher auch sehr attraktiv für überregionale Zeitungen.

Beziehungsmanagement:
Hier zeigen sich gleich mehrere große Unterschiede: Die Gewinnung neuer Kunden, die Pflege bestehender Kundenbeziehungen und auch das Angebot von Zusatzinformationen für Kunden weißen alle einen Unterschied von 2,16 Wertpunkten zwischen regionalen und überregionalen Zeitungen auf. Wichtig ist, hier nicht den Schluss zu ziehen, regionale Zeitungen kümmern sich weniger um ihre Kunden! Im Gegenteil: Regionale Zeitungen nutzen nur andere Wege und Möglichkeitne jenseits von Social Media sich um ihre Kunden zu kümmern und die Gewinnung neuer Kunden etc. ist nicht das Ziel, welches sie mit Social Media anstreben.

Gemeinsamkeiten:
Zwischen regionalen und überregionalen Zeitungen gibt es allerdings auch Gemeinsamkeiten:
So werden Reichweitensteigerung und virale Effekte als erstrebenswerte und beabsichtigte Ziele der Social Media-Nutzung angegeben. Außerdem stimmen die Zeitungsarten bei der Gewichtung von Marketing überein. 

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Da das recht viel war, hier eine super-kurze Zusammenfassung der gesamten Auswertung Teil 2 zu Zeitungen und deren Ziele und angestrebten Kommunikationsprozessen mittels Socia Media-Auftritt:

>>> Allgemein: 
 Besonders wichtig:
  • Reichweitensteigerung
  • virale Effekte
  • Markenbekanntheit
Nicht wichtig:
  • Feedbackkanäle ablösen
  • Marktforschung

>>> Regionale Zeitungen: 
Besonders wichtig:
  • Reichweitensteigerung
  • virale Effekte
  • Besucherzahlen Website erhöhen
  • Informationsquelle für eigene Nachrichten
Nicht wichtig:
  • Feedbackkanal ablösen
  • Produktentwicklung und neue Vertriebswege
  • Kunden zusätzliche Informationen bieten

>>> Überregionale Zeitungen:

Besonders wichtig:
  • Reichweitensteigerung
  • virale Effekte
  • Markenbekanntheit
  • Kundenbeziehungsmanagement: neue Kunden gewinnen, bestehende Beziehungen pflegen
Nicht wichtig:
  • Feedbackkanal ablösen

>>> Unterschiede regionaler/ überregionaler Zeitungen: 
Größten:
  • Produkte: neue Vetriebswege - überregional: eher wichtig, regional:eher unwichtig
  • Kundenbeziehungsmanagement: neue Kunden gewinnen, bestehende Beziehungen pflegen, Kunden Zusatzinfos bieten - überregional: wichtig, regional: eher unwichtig
Kleinsten (Gemeinsamkeiten):
  • Reichweitensteigerung
  • Virale Effekte
  • Marketing
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So der größte Teil wäre geschafft!
Morgen schauen wir dann mal welche Zusammenhänge es geben könnte. Zur Abwechslung wird dies nur ein ganz ganz kleiner Post, der auch nicht viel zu meiner Forschung beiträgt, den ich aber dennoch sehr interessant finde!
Dann erholt euch mal gut von so vielen Informationen, bis morgen,
Lisa ;)