Dienstag, 4. Februar 2014

Vorstellung + Analyse Untersuchungsgegenstände

Ein weitere Punkt der aussteht, soll heute endlich behandelt werden: Die genauere Vorstellung meiner Untersuchungsgegenstände.
Da ich es sehr spannend finde zwischen den Social Media-Auftritten der regioanlen und überregionalen Zeitungen Vergleiche zu ziehen und das auch bei der Auswertung später vorhabe, möchte ich bei der Vorstellung der Zeitungen genauer darauf eingehen und habe deshalb eine kleine Analyse zu den Social-Media-Auftritten der jeweiligen Zeitung durchgeführt.
Zunächst stelle ich die Informationen und Zahlen jedoch einzeln vor. Erst im Anschluss daran folgt eine für einen Vergleich angemessene Darstellung.

Einzeldarstellung


Überregionale Tageszeitungen:

FAZ: Frankfurter Allgemeine Zeitung

- gehört zum Verlag Frankfurter Allgemeine Zeitung²
- gegründet am 01.11.1949 ³
- Sitz: Frankfurt am Main ³
- Auflage: 329.705 verkaufte Stück im 4.Quartal 2013 (IVW)²
- Genutzte Social-Media-Kanäle:
Facebook:   
- 127.075 "Gefällt mir"
- 146 Posts vom 20.01-03.02.2014 -->   im Durchschnitt 9,73 Posts/Tag
Twitter:
- 13.400 Follower
- insgesamt 134.000 Tweets
Google+:
- in den Kreisen von 55.786 Personen
- 80.966 "+1"  

 SZ: Süddeutsche Zeitung

- gehört zur Süddeutsche Zeitung GmbH²
- gegründet am 06.10.1945 ³
- Sitz: München³
- Auflage: 400.647 verkaufte Stück im 4.Quartal 2013 (IVW)²
- Genutzte Social-Media-Kanäle:
Facebook:   
- 137.836 "Gefällt mir"
- 169 Posts vom 20.01-03.02.2014 -->   im Durchschnitt 11,26 Posts/Tag
Twitter:
- 159.000 Follower
- insgesamt 23.500 Tweets
Google+:
- in den Kreisen von 15.587 Personen
- 57.708 "+1"

TAZ: die tageszeitung

- gehört zur TAZ Verlags- & Vertriebsgesellschaft²
- gegründet 1979³
- Sitz: Berlin³
- Auflage: 58.121 verkaufte Stück im 4.Quartal 2013 (IVW)²
- Genutzte Social-Media-Kanäle:
Facebook:   
- 85.699 "Gefällt mir"
- 59 Posts vom 20.01-03.02.2014 -->   im Durchschnitt 3,93 Posts/Tag
Twitter:
- 149.000 Follower
- insgesamt 25.100 Tweets
Google+:
- in den Kreisen von 6.323Personen
- 14.864 "+1"

Regionale Tageszeitungen:

freies Wort

- gehört zur Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG²
- gegründet am 1952 ³
- Sitz: Suhl³
- Auflage: 36.703 verkaufte Stück im 4.Quartal 2013 (IVW)²
- Genutzte Social-Media-Kanäle:
Facebook:   
- 6.741 "Gefällt mir"
- 36 Posts vom 20.01-03.02.2014 -->   im Durchschnitt 2,4 Posts/Tag
Twitter:
- 1.561 Follower
- insgesamt 8.157 Tweets
Google+:
- 0 Beiträge
- in den Kreisen von 43 Personen
- 44 "+1"  

Fränkische Nachrichten

- gehört zur fränkischen Nachrichten Verlags-GmbH²
- gegründet 1946³
- Sitz: Tauberbischofsheim³
- Auflage: 25.868 verkaufte Stück im 4.Quartal 2013 (IVW)²
- Genutzte Social-Media-Kanäle:
Facebook:   
- 10.535 "Gefällt mir"
- 57 Posts vom 20.01-03.02.2014 -->   im Durchschnitt 3,80 Posts/Tag
Google+:
- in den Kreisen von 38 Personen
- 49 "+1"

Offenbach-Post

- gehört zum Pressehaus Bintz Verlag GmbH & Co.KG²
- gegründet am 1979³
- Sitz: Offenbach³
- Auflage: 37.698 verkaufte Stück im 4.Quartal 2013 (IVW)²
- Genutzte Social-Media-Kanäle:
Facebook:   
- 3.466 "Gefällt mir"
- 100 Posts vom 20.01-03.02.2014 -->   im Durchschnitt 6,67 Posts/Tag
Twitter:
- 744 Follower
- insgesamt 5.953 Tweets
Google+:
- in den Kreisen von 30 Personen
- 60 "+1"  

Vergleichende Darstellung

Da dies sehr viele Daten sind, die in einem Blick kaum erfassbar sind, auch aufgrund der großen Anzahl der Untersuchungsgegnstände, folgt nun eine visuell attraktivere Darstellung die Möglichkeit für Vergleiche bietet. Die Idee zu dieser schöneren und übersichtlichere Darstellung stammt erneut von Ellis Blog, die das Tool "Infogram" bereits ausprobiert hat. Und nun gehöre auch ich zu den Infogram-Nutzer ;)

Unterhalb der Darstellung findet ihr noch ein paar Kommentare und Anmerkungen meinerseits.


Für mich gab es ein sehr auffälliges Ergebnis, das vielleicht auch auf die Auswertung Einfluss haben könnte. Es handelt sich hierbei um Diagramm2, Durchschnitt nach Zeitungstyp. Meine  Untersuchungsgegenstände der regionalen Zeitungen posten nur halb so viel wie die der überregionalen Zeitungen. Klar ist an diesem Punkt zu sagen: ich habe zufällige zwei Wochen ausgewählt - praktikscherweise die vergangenen zwei Wochen - und es ist fraglich ob sich das Ergebnis auf die Postanzahl und Postgewohnheiten im ganzen Jahr übertragen lässt. Da ich aber drei Zeitungsauftritte pro Bereich für zwei Wochen analysiert habe, vermute ich eine relativ wahrheitsgetreue Abbildung der Post-Häufigkeit erreicht zu haben. Fazit demnach: Überregionale Zeitungen die auch eine höhere Auflagenzahl haben, posten doppelt so häufig wie regionale Zeitungen in Facebook und haben auch etliche mehr Fans ( Überregional im Durchschnitt auf allen Plattformen: 91.838, Regional fast 30mal weniger: 3.165). Bei der finalen Auswertung der Interviews werde ich darauf achten, ob es auch größere Unterschiede zwischen Zielen und Absichten bei den Kommunikationsprozessen der Zeitungen auf Social Media gibt. Unter Umständen haben kleine Zeitungen nicht nur weniger Follower und Posts sondern eventuell damit einhergehend auch andere angestrebte Kommunikationsprozesse.

Ein überraschendes Ergebnis für mich war noch Diagramm 3, Durchschnitt Plattformen. Sprich die durchschnittliche Follower-Anzahl meiner Untersuchungsgegenstände je nach Plattform. Dabei hat Twitter die meisten Follower. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Fakt den Beweggründen der Nutzung der Rezipienten zuzuschreiben ist. Facebook hat die wenigstens Follower der Zeitungsplattformen eventuell deshalb, weil der Nutzungsgrund dieser sozialen Plattform der Ausstausch mit Freunden ist. Man möchte jeden Tag erfahren was bei den Bekannten und Verwandten los ist, wo sie stecken und was sie machen. Bei Twitter und wahrscheinlich auch Google+ steht im Gegenzug dazu eher die Information im Vordergrund. Man abonniert daher die Tweets von Zeitungen und hält sich so über das Weltgeschehen auf dem Laufenden. Meine Annahme wird vom Aufbau und den Funktionen von Twitter unterstützt, da die private Nachrichtenübermittlung auf Twitter im Gegensatz zu Facebook nicht möglich ist.

Ich weiß das ist eine gewagte Annahme... daher die Frage: wie würdet Ihr euch die Zahlen erklären?


Quellenverzeichnis:
  • ² IVW:Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V., URL Suchfunktion: http://daten.ivw.eu/index.php?menuid=15&u=&p=
  • ³ Facebook: jeweiliger Facebook-Auftritt der Zeitungen mit Info-Seite
  • Rest: Facebook, Twitter, Google+ und Youtube-Kanal der jeweiligen Zeitung, URL's jeweils im zugehörigen Text, zuletzt abgerufen am 04.02.2014, 14.55Uhr.

2 Kommentare:

  1. Die Zahlen sind kaum überraschend: Die überregionalen Zeitungen haben überall viele Fans, und Google+ mag kaum einer ;)
    Ich denke bei Facebook ist es schwerer einen neuen Fan zu gewinne als auf den anderen Plattformen. Während man hunderte Twitter-Kanäle abonniert, um sie schnell durchzugehen und das meiste ignoriert, ist der Wert eines angezeigten Facebbok-Postings sehr viel höher. Hier zeigt man öffentlich: "Das mag ich, dafür stehe ich". Das gleiche gilt für Google+, während Twitter eher anonymer ist. Außerdem hast du natürlich Recht mit der Annahme, das Twitter schnell Informationen liefern soll und Zeitungen daher einen hohen Zulauf haben.
    Ich bin gespannt wie du regionale und überregionale Zeitungen vergleichen willst, so stehen bspw. 750 Twitter-Follower ganzen 160.000 gegenüber ;) viel Glück dabei.

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    1. Hallo Marvin,
      danke für dein Feedback. Deine Annahme mit der Gewinnung von Facebook-Fans kann ich nur unterstützen. Der Meinung bin ich auch.
      Bezüglich dem Vergleich ist das kein Problem. Wie du schon selbst festgestellt hast: Klar haben überregionale mehr Fans da sie überall Leute erreichen, sprich die Reichweite viel höher ist als bei regionalen oder lokalen Zeitungen. Dies spiegelt sich auch in den Follower-Zahlen. Da mein Vergleich allerdings darauf abzielt, herauszufinden welche unterschiedlichen oder auch gemeinsamen Ziele und Zwecke die Social-Media-Auftritte der Zeitungen haben, ist die unterschiedliche Followeranzahl kein Problem. Allerdings, wie auch im Text daraufhingewiesen, könnten natürlich aufgrund unterschiedlichen Reichweiten auf Social Media auch unterschiedliche Ziele angestrebt werden. Daher komme ich darauf vielleicht nochmal in meinen Ergebnissen zurück. Ich hoffe ich habe deine Andeutung bezüglich der Vergleichbarkeit richtig verstanden und konnte Klarheit schaffen :) Werde das Ziel meiner Forschung am besten zu Beginn meiner Auswertung nochmal deutlich hervorstellen.
      Viele Grüße!

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